Leichtathletik Leichtathletik: Nur zwei Zentimeter fehlen zu erstem Platz
Rostock/MZ/tri. - Bei idealen äußeren Bedingungen wussten Petersohn, Rittel und Halpaap an der Küste durchaus zu überzeugen. Dabei lief am ersten Wettkampftag längst nicht alles so, wie es sich die drei vorgestellt hatten. Lediglich Melanie Petersohn gelang bei den Frauen der Einzug in das 100-Meter-Sprintfinale. Sie wurde am Ende in 12,39 Sekunden Sechste. Halpaap und Rittel verpassten die Qualifikation für ihre Sprintendläufe recht deutlich.
Entsprechend motiviert startete das Trio in den zweiten Wettkampftag, um die Schlappe wieder gut machen zu können. Die 15-jährige Sarah Rittel sprintete im Vorlauf über die 200 Meter in neuer persönlicher Bestzeit (26,24 Sekunden) auf den zweiten Rang. Damit erreichte sie bei ihrer ersten Teilnahme an den Norddeutschen Meisterschaften gleich das Finale der besten acht Läuferinnen. Dieses wurde bereits 45 Minuten nach dem Vorlauf ausgetragen. In diesem Lauf (26,43 Sekunden) fehlte der jungen Dessauerin am Ende ein wenig die Kraft, so dass sie nicht mehr ganz an ihre im Vorlauf gezeigte Leistung anknüpfen konnte. Dennoch überwog letztendlich die Freude über den nicht unbedingt erwarteten achten Rang. Gleich im Anschluss stand für die Dessauerin die Dreisprungentscheidung auf dem Programm.
Nach dem ungültigen ersten Versuch sprang sie mit 10,98 Meter eine neue Bestweite und sicherte sich als Achte den Einzug in den Endkampf. Im sechsten und letzten Durchgang steigerte sie sich nochmals auf 11,13 Meter und schob sich auf den fünften Rang vor.
Melanie Petersohn gelang im Weitsprungwettbewerb der Frauen ein Auftakt nach Maß. Im zweiten Durchgang sprang sie 6,04 Meter weit und setzte sich an die Spitze des Feldes. Doch im fünften Versuch der Konkurrenz zerstoben alle Medaillenhoffnungen. Ihre Kontrahentinnen auf Edelmetall wurden durch zum Teil irreguläre Windverhältnisse (mehr als 3 Meter Rückenwind pro Sekunde) über Gebühr unterstützt, so dass die Dessauerin am Ende mit dem undankbaren vierten Rang zufrieden sein musste. Den Sieg sicherte sich Maie Onnen (6,18 Meter) von der LG Hannover vor Sabine Schulte (6,10 Meter) vom Halstenbeker TS und Kristina Skupin (6,05 Meter) vom SC Magdeburg.
Uwe Halpaap präsentierte sich beim Weitsprung auf den Punkt vorbereitet. Der kleine Modellathlet lag nach fünf von sechs Durchgängen der Entscheidung mit 6,83 Metern noch auf dem Bronzerang. Im entscheidenden letzten Versuch steigerte sich der an Erfahrung reichste Springer der Konkurrenz auf 7,03 Meter. Damit verwies Halpaap seinen Konkurrenten Phillip Burmeister vom SC Neubrandenburg (6,85 Meter) auf den Bronzerang und verpasste den Meistertitel, den sich Maximilian Gilde (7,05 Meter) von der LG Hannover sicherte, nur denkbar knapp.
Für das Highlight des Tages sorgte Eike Onnen von der LG Hannover. Deutschlands aktuell bester Hochspringer überquerte die Latte im Hochsprungwettbewerb der Männer bei 2,31 Meter und wies damit die vom DLV geforderte Qualifikationshöhe (2,30 Meter) für die Olympischen Spiele nach.