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Leichtathletik Leichtathletik: Europameister Ingo Schultz Dritter

Von Peter Juny 04.06.2003, 19:50
Ingo Schultz freut sich im Sommer 2002 beim 8. Bayer Leichtathletik-Meeting über seine Zeit. (Foto: dpa)
Ingo Schultz freut sich im Sommer 2002 beim 8. Bayer Leichtathletik-Meeting über seine Zeit. (Foto: dpa) dpa

Cottbus/dpa. - Europameister Ingo Schultz hat bei seinem Saisondebüt über 400 m eine Niederlage einstecken müssen. Der 27- jährige Hamburger kam beim 14. Lausitz-Meeting in Cottbus am Mittwoch bei großer Hitze auf die deutsche Jahresbestleistung von 46,10 Sekunden und hatte anschließend mit Kreislaufproblemen zu kämpfen, so dass die Siegerehrung verschoben werden musste. «Ingo war schneller als bei seinem ersten 400-m-Rennen im Vorjahr, als er 46,30 lief. Er braucht noch ein paar Rennen», sagte sein Trainer Jürgen Krempin.

Schultz hatte bisher nur Testrennen absolviert. Bis 300 m sah der 2,01-m-Riese vor 5000 Zuschauern in seinem ersten 400-m-Lauf seit neun Monten sehr gut aus und lag klar in Führung, ehe er noch von Danny McFarlane (Jamaika/45,72) und Tomas Coman (Irland/46,06) abgefangen wurde. «Ich bin zufrieden. Die WM-Norm wäre unrealistisch gewesen. Ich kann schnell anlaufen, das habe ich gezeigt. An der Ausdauer fehlt es noch. Ich habe ja noch einige Rennen, dann passt es wieder», sagte Schultz. In Dortmund am 15. Juni will er sich steigern, in Paris das WM-Finale erreichen und eine Zeit zwischen 44,50 und 45,00 Sekunden laufen.

Zu einem weiteren Höhepunkt des Meetings mit Aktiven aus 28 Ländern sollte der Stabhochsprung werden, doch Hallen-Weltmeister Tim Lobinger (Köln) konnte seine Anfangshöhe von 5,40 m erst im dritten Anlauf packen und scheiterte danach drei Mal an 5,60 m. Der EM-Zweite Lars Börgeling (Leverkusen) meisterte zum zweiten Mal in diesem Jahr die WM-Norm und siegte mit 5,70 m vor dem höhengleichen Nick Buckfield (Großbritannien). Mit dem Versuch, den Saisonbestwert von Lobinger um einen Zentimeter auf 5,82 m zu steigern, scheiterte das Duo.

Zu den Spitzenwerten gehörten die 13,35 Sekunden bei Gegenwind von Chris Philipps (USA) über 110 m Hürden sowie die 1,96 m im Hochsprung durch Inga Babakowa (Ukraine) und Blanka Vlasic (Kroatien). Die Cottbuserin Katja Schötz steigerte sich als Dritte auf 1,91 m. Die dreimalige Kugelstoß-Weltmeisterin Astrid Kumbernuss (Neubrandenburg) begann mit drei ungültigen Versuchen, ehe sie mit 19,56 m ihren Saisonbestwert nur um zwei Zentimeter verfehlte. Der deutsche Meister und Nils-Schumann-Bezwinger Rene Herms (Pirna) erfüllte über 800 m als Zweiter hinter Osmar Santos (Brasilien/1:45,51) in der deutschen Jahresbestzeit von 1:45,94 Minuten die WM-Norm für Paris.

Zum Auftakt hatte die deutsche Rekordhalterin Susanne Keil aus Frankfurt/Main das Hammerwerfen mit 69,29 m gewonnen und ihren vor wenigen Tagen im niederländischen Hengelo aufgestellten Landesrekord nur um 40 Zentimeter verfehlt. Sie entschied damit die Ausscheidung für den Europacup in zweieinhalb Wochen in Florenz vor ihrer Vereinskameradin Betty Heidler (67,64) und Manuela Priemer (Regensburg/67,26) für sich.