"Lebendiges Museum" erinnert an hessische Soldaten in Amerika

Eichenzell - Rund 580 Menschen in historischen Kostümen haben die Gemeinde Eichenzell in Osthessen am Wochenende in ein „lebendiges Museum” verwandelt. Rund um das Schloss Fasanerie stellten die Teilnehmer aus mehreren europäischen Ländern das höfische und bürgerliche Leben im 18. Jahrhundert nach, wie Martin Heller von der Gesellschaft für Hessische Militär- und Zivilgeschichte am Sonntag mitteilte. Ein besonderer Augenmerk galt in diesem Jahr den Soldaten, die der Landgraf von Hessen-Kassel 1776 der britischen Kolonialmacht im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg geschickt hatte.
In Modenschauen, Gefechtsvorführungen oder Präsentationen von Alltagsgegenständen seien die etwa 4500 Besucher auf eine Zeitreise ins 18. Jahrhundert mitgenommen worden, sagte Heller. „Das ist das Besondere hier, dass man die Geschichte mit allen Sinnen erleben kann. Wir legen Wert darauf, dass alles möglichst akkurat dargestellt wird.” Das Rokoko-Spektakel wurde bereits zum 20. Mal von der Kulturstiftung des Hauses Hessen und der Gesellschaft für hessische Militär- und Zivilgeschichte veranstaltet. (dpa/lhe)