«Laureus Award» «Laureus Award»: Lance Armstrong mit Sport-Oscar ausgezeichnet
Monte Carlo/dpa. - Lance Armstrong ist mit dem Sport-Oscar 2003 ausgezeichnet worden. Der viermalige Tour-de-France-Sieger aus den USA setzte sich in Monte Carlo beim «Laureus Award» für den Weltsportler des Jahres unter anderen gegen Vorjahressieger Michael Schumacher durch.
Der Kerpener war allerdings zwei Tage nach seinem Grand-Prix-Sieg in Österreich nicht nach Monaco gekommen, wo der Ferrari-Pilot in gut einer Woche zum nächsten Grand Prix antreten wird. Sieger des Abends war Fußball-Star Ronaldo, der als erster Sportler in der vierjährigen Geschichte der Preisverleihung zwei «Laureus» bekam. Der 26-Jährige wurde für das Comeback des Jahres geehrt und als Mitglied des brasilianischen Weltmeister-Teams. Tennisspielerin Serena Williams (USA) wurde zur Sportlerin des Jahres gekürt.
Nach zahlreichen Verletzungen, die ihn schon um die Fortsetzung seiner Karriere bangen ließen, krönte Ronaldo im Vorjahr bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Südkorea und Japan sein Comeback mit zwei Endspieltoren beim 2:0 gegen die deutsche Mannschaft. Grund genug für die 44 Sport-Legenden aus dem Laureus-Wahlgremium, darunter die Deutschen Katarina Witt, Franz Beckenbauer und Boris Becker, Ronaldo den Vorzug zu geben vor der Berliner Schwimm-Weltrekordlerin Franziska van Almsick, den alpinen Skifahrern Janica Kostelic (Kroatien) und Hermann Maier (Österreich) sowie Pete Sampras (USA), der seit seinem US-Open-Sieg im September des Vorjahres kein Tennis-Turnier mehr gespielt hat.
Radprofi Armstrong fuhr nicht nur Formel-1-Pilot Schumacher davon. Der 31-Jährige ließ überdies den norwegischen Olympiasieger Ole-Einar Björndalen (Biathlon), den zweimaligen Laureus-Gewinner Tiger Woods (Golf) und den auch in dieser Kategorie des 1999 von DaimlerChrysler und Richemont ins Leben gerufenen Preises nominierten Ronaldo hinter sich.
In der von Desiree Nosbusch und Tennis-Legende John McEnroe am Abend im Grimaldi-Forum des Fürstentums moderierten Zeremonie nahm Serena Williams die Trophäe aus den Händen ihrer Schwester Venus in Empfang. Die 21-Jährige, die die vier letzten Grand-Slam-Turniere gewann, verwies die Leichtathletik-Weltrekordlerinnen Marion Jones (USA) und Paula Radcliffe (Großbritannien) sowie Ski-Star Janica Kostelic auf die Ehrenplätze. Geschlagen geben musste sich wie im Vorjahr die weltbeste Golferin Annika Sorenstam (Schweden).
Der «Laureus-Award» wird insgesamt in sieben Kategorien vergeben. Der chinesische NBA-Basketballer Yao Ming (Newcomer) wurde ebenso ausgezeichnet wie der australische alpine Skirennfahrer Michael Militon (Behindertensportler) und der amerikanische Schnellkletterer Dean Potter (Alternativpreis). Einen Sonder-Laureus bekamen Gary Palmer (Lifetime) für seine Golfkarriere und sein Engagement für Unterprivilegierte in seiner Heimat Südafrika sowie Hollywoodstar Arnold Schwarzenegger (Laureus Sport for Good Award) für die Unterstützung der Special Olympics - der Weltspiele für geistig behinderte Sportler.