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Korruptionsskandal um Allianz-Arena Korruptionsskandal um Allianz-Arena: Kein strafrechtliches Vorgehen gegen Fritz Scherer

22.03.2004, 21:21
Fritz Scherer, damaliger Geschäftsführer des FC Bayern München, und Karl-Heinz Wildmoser, damaliger Präsident des TSV 1860 München (r.), aufgenommen auf dem Münchener Oktoberfest (21.09.00). Im Zusammenhang mit dem Bau der Münchner Allianz-Arena rückt nun auch Scherer in die Kritik, wie der «Spiegel»in seiner aktuellen Ausgabe berichtet. Scherer war Anfang März 2004 aus «gesundheitlichen Gründen» von seinem Amt als Geschäftsführer der «Allianz Arena München Stadion GmbH» zurueckgetreten. Es gäbe allerdings Verbindungen der Ehefrau Scherers, Claudia Ide-Scherer, zu zwei der drei Firmen, die sich um den Ausbau der Stadion-Logen bewerben. Die Einrichtungsexpertin sei Vertriebspartnerin des Moebelherstellers «König+Neurath» und habe auch Möbelentwürfe bei der Schreinerei Mittermaier fertigen lassen, heißt es in dem Bericht weiter. Bezüglich der Auftragsvergabe beim Stadionbau beteuerten beide Unternehmen allerdings, die Kontakte zur Familie Scherer nicht genutzt zu haben. (Foto: ddp)
Fritz Scherer, damaliger Geschäftsführer des FC Bayern München, und Karl-Heinz Wildmoser, damaliger Präsident des TSV 1860 München (r.), aufgenommen auf dem Münchener Oktoberfest (21.09.00). Im Zusammenhang mit dem Bau der Münchner Allianz-Arena rückt nun auch Scherer in die Kritik, wie der «Spiegel»in seiner aktuellen Ausgabe berichtet. Scherer war Anfang März 2004 aus «gesundheitlichen Gründen» von seinem Amt als Geschäftsführer der «Allianz Arena München Stadion GmbH» zurueckgetreten. Es gäbe allerdings Verbindungen der Ehefrau Scherers, Claudia Ide-Scherer, zu zwei der drei Firmen, die sich um den Ausbau der Stadion-Logen bewerben. Die Einrichtungsexpertin sei Vertriebspartnerin des Moebelherstellers «König+Neurath» und habe auch Möbelentwürfe bei der Schreinerei Mittermaier fertigen lassen, heißt es in dem Bericht weiter. Bezüglich der Auftragsvergabe beim Stadionbau beteuerten beide Unternehmen allerdings, die Kontakte zur Familie Scherer nicht genutzt zu haben. (Foto: ddp) ddp

München/dpa. - In der Münchner Stadion-Affäre sieht die Staatsanwaltschaft keinen Anlass für strafrechtliche Ermittlungen gegen Fritz Scherer, den ehemaligen Präsidenten des FC Bayern München. Es gebe bisher keine konkreten Anhaltspunkte für ein strafbares Verhalten, sagte der Leiter der Staatsanwaltschaft München I, Christian Schmidt-Sommerfeld, der dpa am Montag: «Dass jemand geschäftliche Kontakte hat, sagt überhaupt nichts.»

Der «Spiegel» hatte berichtet, dass es offenkundig Verbindungen zwischen Baufirmen und Scherers Familie gebe. Zwei der drei Firmen, die sich um den Innenausbau der Stadion-Logen bewerben, seien geschäftlich mit Scherers Ehefrau Claudia Ide-Scherer verbandelt, hieß es weiter. «Ich gehe nicht davon aus, dass wir auf Grund der Berichte ein Ermittlungsverfahren einleiten», sagte Schmidt- Sommerfeld.

«Ein unglaublicher Vorwurf», sagte Scherer der Münchner «Abendzeitung» (Montag-Ausgabe). «Ich kann gar nicht fassen, dass ich jetzt auch noch reingezogen werde. Ich bin nicht bestechlich.» Am Vortag hatte der Anwalt des 64-Jährigen bereits im Namen seines Mandanten jegliche «Verstrickung» in die Stadion-Affäre zurückgewiesen. «Von einem 'Engagement' gleich welcher Art in dieser Angelegenheit kann keine Rede sein», hieß es weiter in der Erklärung.

Scherer ist einer der Geschäftsführer der Allianz Arena München Stadion GmbH, an der die beiden Vereine FC Bayern und TSV 1860 München zu je 50 Prozent beteiligt sind. Aus gesundheitlichen Gründen ist Scherer zum 1. April von seinem Amt zurückgetreten.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt unter anderem gegen den anderen bisherigen Geschäftsführer der Allianz Arena München Stadion GmbH, Karl-Heinz Wildmoser junior, wegen Untreue und Bestechlichkeit. Wildmoser sitzt in Untersuchungshaft. Sein Vater, gegen den ebenfalls ermittelt wird, kam gegen Kaution auf freien Fuß.

Fritz Scherer, Vizepräsident des FC Bayern, sitzt bei der außerordentlichen Hauptversammlung des FC Bayern München in der Münchner Olympiahalle auf dem Podium (Foto vom 14.02.02). Im Zusammenhang mit dem Bau der Münchner Allianz-Arena rückt nun auch Scherer in die Kritik, wie der «Spiegel»in seiner aktuellen Ausgabe berichtet. Scherer war Anfang März 2004 aus «gesundheitlichen Gründen» von seinem Amt als Geschäftsführer der «Allianz Arena München Stadion GmbH» zurueckgetreten. Es gäbe allerdings Verbindungen der Ehefrau Scherers, Claudia Ide-Scherer, zu zwei der drei Firmen, die sich um den Ausbau der Stadion-Logen bewerben. Die Einrichtungsexpertin sei Vertriebspartnerin des Moebelherstellers «König+Neurath» und habe auch Möbelentwürfe bei der Schreinerei Mittermaier fertigen lassen, heißt es in dem Bericht weiter. Bezüglich der Auftragsvergabe beim Stadionbau beteuerten beide Unternehmen allerdings, die Kontakte zur Familie Scherer nicht genutzt zu haben. (Foto: ddp)
Fritz Scherer, Vizepräsident des FC Bayern, sitzt bei der außerordentlichen Hauptversammlung des FC Bayern München in der Münchner Olympiahalle auf dem Podium (Foto vom 14.02.02). Im Zusammenhang mit dem Bau der Münchner Allianz-Arena rückt nun auch Scherer in die Kritik, wie der «Spiegel»in seiner aktuellen Ausgabe berichtet. Scherer war Anfang März 2004 aus «gesundheitlichen Gründen» von seinem Amt als Geschäftsführer der «Allianz Arena München Stadion GmbH» zurueckgetreten. Es gäbe allerdings Verbindungen der Ehefrau Scherers, Claudia Ide-Scherer, zu zwei der drei Firmen, die sich um den Ausbau der Stadion-Logen bewerben. Die Einrichtungsexpertin sei Vertriebspartnerin des Moebelherstellers «König+Neurath» und habe auch Möbelentwürfe bei der Schreinerei Mittermaier fertigen lassen, heißt es in dem Bericht weiter. Bezüglich der Auftragsvergabe beim Stadionbau beteuerten beide Unternehmen allerdings, die Kontakte zur Familie Scherer nicht genutzt zu haben. (Foto: ddp)
ddp
Firmenschilder des österreichischen Bauunternehmens Alpine hängen am Zaun des Münchner Fußball-Stadion "Allianz-Arena". (Foto: dpa)
Firmenschilder des österreichischen Bauunternehmens Alpine hängen am Zaun des Münchner Fußball-Stadion "Allianz-Arena". (Foto: dpa)
dpa