Kommentar zur Stilllegung des Kraftwerks in Profen Kommentar zur Stilllegung des Kraftwerks in Profen: Unnötiges Kraftwerk

Der Braunkohleförderer Mibrag legt sein Kraftwerks-Projekt in Profen und den neuen Tagebau Lützen auf Eis. Die Pläne wandern in den Aktenschrank. Sollte nichts Dramatisches passieren, werden sie dort auch vergilben. Das ist eine gute Nachricht.
Die Kohle-Manager, die das Vorhaben jahrelang vorantrieben, haben die Dynamik der Energiewende unterschätzt. Wind- und Sonnenstrom werden immer billiger und ersetzen rasant fossile Energieträger. Auch die Einsatzzeiten von Kohlekraftwerken werden in den kommenden Jahren daher deutlich sinken. Da rechnet sich ein teurer Neubau nicht mehr. Ohnehin hat der tschechische Mibrag-Eigner EPH mit der geplanten Übernahme der Vattenfall-Aktivitäten in der Lausitz die Prioritäten neu bestimmt.
Um es klar zu sagen: Im derzeitigen Energiemix muss die heimische Braunkohle einen festen Platz haben, denn Wind- und Sonnenkraft lassen sich noch nicht wirtschaftlich speichern. Ein schneller Kohleausstieg, wie Umweltschützer ihn fordern, ist ein Hirngespinst. Langfristig ist die klimaschädliche Kohle aber ein Auslaufmodell. Ein Kraftwerksneubau passt nicht in die künftige Energiewelt.
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