Klassenbeste hat nur Einsen
Roßlau/MZ. - Zu Besuch in der dritten Klasse von Lehrerin Monika Lehmann waren auch einige Mütter, bei denen Erinnerungen an die eigene Schulzeit wach wurden. Nach dem schönen Violinenspiel von Lena Frisch gab es dann endlich die Zeugnisse für das Schuljahr 2005 / 2006. "Jetzt kommen die Giftblätter", kündigte der Drittklässler Tim Gleichmann die Zensurenblätter mit einer Bezeichnung an, die schon seine Urgroßeltern als Schüler benutzt haben.
Die Klassenlehrerin schätzte jeden ihrer Zöglinge individuell ein und lobte eingangs besonders die drei Klassenbesten. So machte Tim Henning mit einem Notendurchschnitt von 1,29 den Anfang. Den Jungen, der außer Einsen nur eine Zwei in Deutsch auf dem Zeugnis hat, beschreibt die Klassenlehrerin als "vielseitig interessiert, fleißig und stets freundlich". Sowohl der Klassenbeste als auch seine Mitschüler erhielten von Elternvertreterin Christel Heppner eine Blume und konnten sich Stifte aussuchen.
Danach wurde Florian Hebler aufgerufen. Der Zweitbeste der Klasse ist in allen Fächern sehr gut und wurde auch später noch in der Turnhalle für sein goldenes Schwimmabzeichen und für seine Tauchleistung geehrt. Dort versammelte sich die ganze Meinsdorfer Schule, um die Schüler der zwei vierten Klassen feierlich in ihre neuen Schulen zu entlassen. Die Grundschulabgänger erhielten T-Shirts mit dem Schullogo und ein Buch mit Ferien- und Reisegeschichten.
Zuvor bat die Schulleiterin Angela
Kohl alle Klassenbesten nach vorn. Lina Maria Dürrwald aus der Klasse 4 b beendete die Grundschule mit dem sagenhaften Notendurchschnitt von 1,0 und wechselt nach
den Sommerferien auf das Liborius-Gymnasium nach Dessau. Nicht nur die zukünftige Gymnasiastin wird ihre Schule und ihre Lehrer vermissen. Auch ihre Lehrerin Ines Freundt ist traurig und erzählt: "Die Klasse habe ich nun zwei Jahre lang unterrichtet, und ich werde meine Kleinen sehr vermissen." Die Klassenlehrerin der 4 b wird auch die schöne dreitägige Abschlussfahrt in die Dübener Heide in Erinnerung behalten.
Anlässlich der Verabschiedung der vierten Klassen dachten sich die Grundschüler ein kleines Programm aus. Acht Mädchen zeigten als "Tanzmäuse" in orangefarbenen T-Shirts mit selbst aufgeklebten Mäusen ihr Können. Ein Mädchen erzählte: "Wir hatten dieses Jahr so viele Auftritte, sind aber immer noch total nervös."
Danach sangen die Kinder, trugen ein Gedicht vor, und die Klasse 4 a präsentierte einen Rittertanz und ein Ritterlied. Schließlich gaben die Mädchen und Jungen noch flotte Sprüche aus ihrer Schülerzeitung zum Besten.
Am Ende erzählten einige Kinder mit einem lachenden und einem weinenden Auge, dass sie sich schon auf ihre neue Schule freuen. Eine Viertklässlerin: "Ich freue mich sehr auf die fünfte Klasse, habe aber auch etwas Angst. Ich finde es schade, dass meine Freundin nicht mitkommt und ich die neue Schule in Meinsdorf nicht sehen werde."
Auch die Lehrerin Monika Lehmann zog ihre Bilanz des letzten Jahres und bedankte sich bei den Eltern und den drei pädagogischen Mitarbeitern.