Kinostart: 16. Mai Kinostart: 16. Mai: «Angriff der Klonkrieger»

San Francisco/dpa. - Hundertevon Planeten haben sich bereits angeschlossen. Inmitten desgalaktischen Chaos gerät Anakin Skywalker aus Abwege: der junge Jedi-Lehrling entdeckt die verbotene Liebe. Am Donnerstag (16. Mai) kommtder Film weltweit in die Kinos.
Zum ersten Mal seit dem Streit zwischen der Handelsföderation unddem Planeten Naboo treffen die zentralen Figuren aus «Episode 1»wieder aufeinander. Ex-Königin Padme Amidala (Natalie Portman) istinzwischen eine angesehene Senatorin der Republik, die vonAttentätern bedroht wird. Der jetzt 19-jährige Anakin (HaydenChristensen) wird ihr Leibwächter, während Obi-Wan Kanobi (EwanMcGregor) aufbricht, um die Hintermänner der Anschläge zu finden.
Am äußeren Rand der Galaxis trifft Obi-Wan auf einen skrupellosenKopfgeldjäger, eine Fabrik für Klonsoldaten, termitenartige Barbarenund einen verbitterten Jedi-Meister, der die Gruppe der abtrünnigenPlaneten anführt. Es scheint, als bereiteten sich die finsterenMächte der Galaxis auf eine Schlacht nie gekannten Ausmaßes vor. Derinsgesamt fünfte und zugleich zweite Teil der Sternenkriegssagaerzählt, wie das engelsgleiche, weizenblonde und hoch begabteSklavenkind Anakin aus «Episode 1» langsam aber sicher auf die Seitedes Bösen gerät, bevor er in «Episode 3» zu dem teuflischen DarthVader zu mutiert.
Ein Hang zur Rebellion ist schon erkennbar, wenn sich der nochpflichtbewusste Anakin über das Verhältnis zu seinem Lehrmeister Obi-Wan Kanobi beschwert. Er sei diesem in vielerlei Hinsicht voraus,klagt Anakin, doch der verstehe das nicht und höre ihm auch nicht zu,vielleicht sei er sogar neidisch. Die Verzweiflung über den Verlusteines geliebten Menschen treibt Anakin in den Rachemord. Entgegen demEhrenkodex der Jedi-Ritter, in deren Welt Liebesbeziehungen verbotensind, verliebt er sich in die schöne Padme Amidala.
Es bedarf allerdings erst einer lebensbedrohlichen Situation,bevor die pflichtbewusste Amidala sich dieser verbotenen Liebehingibt. Wer mit der bereits 1977 gestarteten Saga vertraut ist,weiß, dass sich die Beiden kriegen müssen. Schließlich haben sie zweiKinder gezeugt: Luke Skywalker und Prinzessin Leia.
Es scheint, als hätte George Lucas nach breiter Enttäuschung überEpisode 1 mit dem neuen Streifen zu einem stimmigeren Erzählrhythmuszurückgefunden, mit mehr Action und weniger Gefühlskitsch. «Episode2» ist eine Demonstration des filmtechnisch derzeit Machbaren. Jedi-Meister Yoda - in den vorherigen Filmen war er noch eine Puppe -kommt erstmals als digitales Geschöpf daher und wird damit mimischzum Leben erweckt. Auch wenn die Kreatur manchmal zu lebendigerscheint, dürfen sich eingefleischte Star Wars-Fans darauf freuen,den weisen Zwerg erstmals in einem atemberaubenden Lichtschwert-Kampfzu sehen.
Der gesamte Film wurde mit digitalen Kameras gedreht, jedeeinzelne Szene von Trickkünstlern am Computer bearbeitet. Darin liegtein Reiz, aber auch ein Ansatzpunkt für mögliche Kritik. Vielleichtwird sich Lucas einmal mehr die Übertechnisierung eines Filmsvorwerfen lassen müssen. Denn in Verfolgungsjagden mit Raumschiffenetwa oder einer Massenschlacht zwischen Klonkriegern, Jedi-Rittern,Monstern und Roboter-Soldaten geschieht so viel zugleich, dass demZuschauer schwindlig werden kann.