Kieler Stadtbusse fahren wegen Warnstreiks nicht

Kiel - Wegen eines Warnstreiks fahren in Kiel und Umgebung am Samstag keine Stadtbusse. Die am Freitagmorgen gestartete Arbeitsniederlegung bei der Kieler Verkehrsgesellschaft (KVG) soll bis zum Betriebsschluss am Samstag fortgesetzt werden. Außerdem rief die Gewerkschaft Verdi für diesen Tag die Busfahrer der Autokraft am Standort Kiel-Wellsee zu einem weiteren eintägigen Warnstreik auf, wie ein Sprecher am Freitag sagte.
Bereits am Freitagmorgen blieben die Stadtbusse der KVG in den Depots, wie eine Unternehmenssprecherin sagte. Am Vormittag beteiligten sich in der Innenstadt nach Polizeiangaben rund 150 Busfahrer an einer Demonstration. Die Gewerkschaft Verdi will mit der Aktion in einem zähen Tarifkonflikt mit den kommunalen Arbeitgebern ihre Forderungen nach deutlich mehr Geld für die Fahrer untermauern.
Auch am Samstag sollen alle KVG-Busse in den Depots bleiben. Die KVG befördert nach eigenen Angaben normalerweise täglich 120 000 Menschen. Von Dienstag bis Donnerstag hatte es auch in Neumünster einen Warnstreik der Busfahrer gegeben.
Der Kommunale Arbeitgeberverband hat für dieses Jahr 1,8 Prozent mehr Geld angeboten und für nächstes Jahr 1,3 Prozent. Verdi verlangt 2,06 Euro mehr in der Stunde für 2020. Dies soll einheitlich für alle acht Tarifgruppen gelten. Die Verhandlungen für den öffentlichen Busverkehr sollen am 7. Februar in Flensburg und für das private Busgewerbe am 11. Februar fortgesetzt werden.
Bei der Autokraft fahren am Samstag nach Unternehmensangaben die Busse zwischen Strande und Flintbek sowie zwischen Kiel-Rönne und Strande nicht. Der Stadtbus in Flintbek sei ebenfalls betroffen. Die Busse von Kiel nach Westensee, Itzehoe, Rendsburg und Schleswig sollen planmäßig unterwegs sein. Gleiches gelte für den Flughafenzubringer „Kielius” nach Hamburg und für alle weiteren Autokraft-Linien im Land. (dpa/lno)