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Kickboxen Kickboxen: Sensation im Deutschland-Cup

24.11.2009, 16:11

THALE/MZ. - Obwohl in Sachsen und Brandenburg / Berlin starke Landesverbände existieren, konnte noch nie ein Sportler aus Ostdeutschland bei den Senioren dieses große und wichtige Turnier im Kickboxen gewinnen. Nun gelang dies mit Denis Hahne und Michael Hubert gleich zwei Harzern.

Auf Einladung des hessischen Landesverbandes starteten die Mitglieder der Kampfsportschule Harz in Niederaula bei Kassel. Obwohl beide ihre sportliche Heimat eigentlich im Taekwon-Do haben - Denis Hahne mit dem 1. Dan und Michael Hubert mit dem 3. Dan - sind beide auch Inhaber des schwarzen Gürtels im Kickboxen und nutzen Kickbox-Turniere, um sich auch mit Sportlern anderer Kampfsport-Stilrichtungen zu vergleichen. Neben reinen Kickboxern treten regelmäßig auch Sportler aus Kampfsportarten wie Kung Fu, Karate und Taekwon-Do an und betreiben Kickboxen als zweiten Turniersport. "Genau dieser Vergleich mit anderen Kampfkünsten macht für die Sportler der Sportschule Harz einen großen Reiz an solchen Turnieren aus", berichtete Torsten Hubert, der die Schule mit seinem Bruder Michael leitet.

Darüber hinaus stellte dieses Turnier für Michael Hubert eine letzte Vorbereitung auf die am Mittwoch beginnenden Weltmeisterschaften im Taekwon-Do im argentinischen Mar del Plata dar. Bereits in den Vorrunden ihrer jeweiligen Gewichtsklassen - Denis, Leichtkontakt bis 74 kg und Michael, Leichtkontakt bis 84 kg - zeigte sich jeweils die Dominanz ihres Kampfstils. Michael Hubert erklärte dazu: "Taekwon-Do hat besonders effektive und schnelle Techniken, die darüber hinaus zu über 70 Prozent aus Beintechniken bestehen. Gerade bei Vergleichen mit anderen asiatischen Kampfsportarten, bei denen Handtechniken dominieren - wie etwa Karate, sehen wir regelmäßig die technische Überlegenheit von Taekwon-Do deutlich." Vor allem mit diesen spektakulären Beintechniken kämpften sich sowohl Hubert als auch Hahne von den Vorrunden über das Halbfinale bis in die Finalbegegnungen.

Denis Hahne hatte im Finale mit Sascha Schuchardt (NRW), dem ersten der Rangliste in dieser Gewichtsklasse einen besonders anspruchsvollen Gegner. Entsprechend schnell und fordernd war dieses Finale - beide schenkten sich nichts, wobei Hahne die Oberhand behielt und derart präzise Treffer setzte, dass sein Gegner in der ersten Runde sogar zu Boden ging und angezählt werden musste, was im Leichtkontakt selten passiert. Die Kampfwertung mit 3:0 zugunsten des Thalensers bestätigte eindrucksvoll seine herausragende Leistung. Diese Leistung wurde im Laufe des Turniertages auch besonders durch den Nationaltrainer der WAKO Deutschland für Leichtkontakt in Person von Peter Zaar gewürdigt, indem er Denis Hahne zum Kadertraining der Nationalmannschaft einlud.

Als Trainer von Hahne und der Sportschule Harz stolz und als Sportler durch dessen Siege motiviert, hatte Michael Hubert sein Finale vor sich. Auch der Sportler aus Rieder krönte seinen Turniertag mit einem besonderen Finale. Er blieb seiner erfolgreichen Kampftaktik derart treu, dass der Landestrainer der WAKO in Hessen, Andreas Riem, auf dessen Einladung die Harzer am Turnier teilnahmen, lachend bemerkte: "Bin ich froh, dass ihr über uns gestartet seid." Michael Hubert gewann sein Finale ebenso mit 3:0 und machte die doppelte Überraschung perfekt.