Kegeln Kegeln: Er hält seine Truppe stets zusammen
Aschersleben/MZ. - Den Vorschlag für die Rose hatten namens der 44 Kegelfreunde Schatzmeister Karl Hajek und Gerhard Muschka formuliert. Darin heißt es, dass Hübner seit 36 Jahren Lok-Kegler, in der Sektionsleitung seit 30 Jahren und seit 1990 Abteilungsleiter ist. Diese Funktion übe er mit Verantwortung und Ehrgeiz aus.
Verantwortung und Ehrgeiz - das bewies er auch bei jener Feuertaufe, die er kurz nach 1990 zu bestehen hatte. Da gab es jene komplizierte Situation, als in Aschersleben die Kegelbahnen "Weiße Taube" und "Haus der Werktätigen" (HdW) abgerissen wurden. Nun galt es für Hübner, seine Keglerinnen und Kegler zu motivieren, dass sie zusammenblieben und sich mit den Notlösungen Ballenstedt und Staßfurt anfreundeten. Das heißt, es musste mit Training und Wettkampf nach auswärts ausgewichen werden.
Eine erste Hoffnung ergab sich damals, als im früheren HdW-Bereich wieder eine Kegelmöglichkeit entstand. Doch die war für Lok nicht von langer Dauer. Als dann die Kegelbahn im Viergiebelhaus fertig geworden war, könnte ein Stein mit solchem Getöse von Hübners Herz gefallen sein, als wären auf der Bahn alle Neune getroffen worden.
Der gelernte Facharbeiter für Betriebs- und Verkehrsdienst verbrachte sein ganzes Berufsleben bei der Eisenbahn - vor allem auf dem Bahnhof in Frose als Fahrdienstleiter. Am 1. April 1999 ging er in den Vorruhestand.
Nachdem ein Berufskollege 1968 eine Freizeitsportgruppe Kegeln gegründet hatte, gesellte sich Hübner zwei Jahre später dazu. Verständlich, dass so einer, der über dreieinhalb Jahrzehnte mit seinem Sport verbunden ist, sich für alles und alle verantwortlich fühlt.
Das kommt auch in Hajeks Worten zum Ausdruck, wenn er beschreibt, wie Hübner bestrebt ist, das Vereinsgefühl zu stärken. Dazu gehören Ausflüge, die Jahresabschlussfeier und das Jahresabschlusskegeln.
Weiterhin sei vor allem er Initiator langjähriger Verbindungen mit Lok Güterglück und zu Eisenbahner-Keglern in Peine. Und seit 2004 organisiere der Opa eines Enkels für jeden ersten Montag im Monat für 21 Mitglieder der Ascherslebener Eisenbahnergewerkschaft "Transnet" ein Freizeitkegeln im Viergiebelhaus.
Ob nun bei Älteren oder Mitgliedern der Nachwuchsabteilung - wird jemand mal "vermisst", das heißt, man weiß nicht, warum er sich mehrere Male beim Training nicht sehen ließ, macht sich Hübner in die Spur. Denn er möchte auf niemanden verzichten. Sollte es indes bei Frau oder Tochter mal so sein, beide sind nämlich auch Vereinsmitglieder, also dann wäre die Erkundung nach warum und weshalb umso leichter.