Kegeln Kegeln: Champions League auf Zerbster Bahn
Zerbst/MZ/tza. - Zerbst in der Champions League? Nächsten Sonnabend wird dieser Traum war. In zwei K.O.-Runden mit Hin- und Rückspiel geht es für die SKV-Kegler mit dem Dessauer Udo Volkland darum, sich für das Finalturnier der vier besten Teams im Frühjahr in der Slowakei zu qualifizieren. Der erste Gegner der Zerbster wird am 25. November, 13 Uhr, auf heimischer Bahn der tschechische Meister Primator Nachod sein.
Da international nach dem 120-Wurf-System mit Punktewertung Mann gegen Mann gespielt wird, scheint sportlich alles möglich zu sein. Zwar sind die Gastgeber leicht favorisiert, doch die vielen Spiele der Zerbster Kegler in den letzten Wochen in der Meisterschaft, beim Weltpokal und der Einzel-Weltmeisterschaft haben ihre Spuren hinterlassen.
"Drei unserer Spieler bräuchten wegen körperlicher Blessuren dringend eine Pause", so Vereinspräsident Lothar Müller. "Aber nach dem tollen Abschneiden beim Weltpokal wollen wir uns natürlich auch in der Champions League beweisen. Wir sind erstmalig international dabei, kennen solche Aufgaben noch nicht. Die Teilnahme ist eine tolle Geschichte. Wir lassen erstmal alles auf uns zukommen."
Finanziell ist die Champions League durchaus ein gewisses Risiko. Mögliche Siegprämien decken kaum die Kosten. Es muss zu den Auswärtsspielen und eventuell zum Finalturnier weit gefahren und auch übernachtet werden. "Da das Kegeln nicht so sehr im Medieninteresse steht, Premiere überträgt ja leider nur Fußball, gibt es finanziell keinen Pott zu gewinnen", so Müller abschließend. Ideell schon, gilt es doch, in die Fußstapfen von Victoria Bamberg zu treten. Der Dauerrivale des SKV im Kampf um die Deutsche Meisterschaft hat die Champions League schon gewonnen. Auch hofft der SKV auf die Chance, sich beim ungarischen Vertreter aus Szeged für die Finalniederlage beim Weltpokal revanchieren zu können.
Der SKV möchte natürlich, dass sowohl der finanzielle, als auch der organisatorische Aufwand Früchte trägt. "Ein kegelsportliches Ereignis dieser Rangordnung findet in unserer Region nicht all zu oft statt", sagt Müller. Der Mannschaftsleiter des Zerbster Teams, Andreas Förster, wünscht sich deshalb auch eine "volle Bude". Gerade bei dem ungewohnten Spielsystem sei die Unterstützung der Fans enorm wichtig. "Im Spiel Mann gegen Mann kann jeder Wurf die Entscheidung bringen. Auch der unversierte Zuschauer wird sicher von der Spannung des Spiels auf höchstem sportlichen Niveau erfasst werden."
Eintrittskarten für dieses Kegelsport-Highlight kann man telefonisch bei Andreas Förster unter (0151) 14 02 24 12 bestellen.