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Karriereende Karriereende: Ex-Wimbledon-Siegerin Martínez hört auf

17.04.2006, 15:25

Madrid/dpa. - Ihren Rücktritt begründete sie mit einer langwierigen Verletzung. Allerdings hielt sie sich eine Hintertür offen, in Zukunft noch Doppel zu bestreiten. «Die Wahrscheinlichkeit ist aber sehr gering», sagte sie.

Mit 33 Titeln im Einzel und 13 im Doppel gehörte Conchita Martínez einer Generation exzellenter Tennisspielerinnen an wie Steffi Graf, Monica Seles oder Gabriela Sabatini. Sie behauptete sich von 1989 bis 1998 unter den ersten Zehn, aber ihr Image der «ewigen Zweiten» konnte sie nie ablegen. In Spanien stand die eher schüchterne Spielerin zumeist im Schatten ihrer extrovertierten Konkurrentin Arantxa Sánchez-Vicario. Auch in der Weltrangliste kam sie über den zweiten Rang nie hinaus.

Ihr größter Erfolg war der Wimbledon-Sieg 1994 im Finale gegen Martina Navratilova. An den Höhepunkt ihrer Karriere erinnert sie sich auch deshalb, weil ihr damals nicht so sehr das Spiel ihrer amerikanischen Gegnerin zu schaffen machte, sondern die Präsenz von Prinzessin Diana auf der Tribüne: «Die Frage, ob ich nach dem Finale vor Lady Di einen Knicks machen musste, bereitete mir mehr Kopfzerbrechen als das Spiel mit Martina.»

Im folgenden Jahr erreichte Conchita Martínez, die mit offiziellem Namen Concepción Martínez Bernat heißt, in allen Grand-Slam-Turnieren das Halbfinale und erklomm den zweiten Rang der Tennis-Welt - die höchste Platzierung in ihrer Karriere. Bei den Olympischen Spielen 1992, 1996 und 2004 sicherte sie sich im Doppel zwei Silber- und eine Bronzemedaille. Mit Sánchez-Vicario gewann sie fünf Mal für Spanien den Federations Cup.

Nach Ansicht ihrer Trainer war Conchita Martínez so talentiert, dass sie in ihrer Glanzzeit ohne weiteres das Zeug zur Nummer eins hatte. Sie war eine der wenigen Spielerinnen, die auf jedem Belag gewinnen konnte. Der Sprung an die Weltspitze gelang ihr jedoch nie. Die 34-Jährige aus der nordspanischen Kleinstadt Monzón (bei Huesca) räumte ein, nach ihrem «adiós» vom Profi-Tennis noch keine Pläne für Zukunft zu haben. Sie ist ein Fan großer Motorräder. Ansonsten achtete sie stets darauf, dass über ihr Privatleben nichts an die Öffentlichkeit geriet.