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Karli und Hasi als erste Maskottchen

31.07.2006, 17:00

Gräfenhainichen/MZ. - Der erste Weg führte sie zu Roland Franke, denn die Herausgabe einer Schülerzeitung ohne Erlaubnis des Schuldirektors ist undenkbar. Dieser war jedoch zur Freude aller nicht abgeneigt und verlangte als einziges Kriterium das Vorlegen eines Konzeptes. Da kam jedoch das erste Problem auf: Wie soll die Zeitung eigentlich heißen? ",School Life' - schlicht und einfach Schulleben - war zwar recht simpel, aber es hat sich eben gut angehört", so Thomas Schwarzkopf über die Namensgebung.

Jetzt mit Maskottchen

Schon vor der Fertigstellung des ersten Manuskriptes stieß Reiner Huth, als kreativer Kopf zu der Gruppe und entwickelte Iltis Karli und Häsin Hasi, um der Zeitung einen frechen und ansprechenden Charakter zu verpassen. Diese beiden wurden von nun an Maskottchen und Aushängeschilder der Schülerzeitung. Im März 2003 war es dann endlich geschafft und die erste Zeitung konnte vollständig vorgelegt werden. Sofort darauf begann der Druck mit anfänglich 50 Exemplaren, von denen beim Verkauf am 13. März nicht einmal eines für die Redakteure übrig blieb.

Bereits nach der zweiten Ausgabe war die Schülerzeitung in aller Munde und auch das Redaktionsteam wuchs zusehends. So umfasste es zum Beispiel nach der vierten Ausgabe 23 Personen. Doch nicht

nur die Redaktion änderte sich mit der Zeit. Auch das Layout und das Niveau der Texte wurden von Ausgabe zu Ausgabe verbessert. Das zeigte sich deutlich an den Verkaufszahlen. Von den zehn Ausgaben wurden 790 Exemplare verkauft, über 20 Exemplare gingen kostenlos an Sponsoren (Druck 950). Natürlich konnte das alles nicht ohne Hilfe entstehen und schließlich auch bestehen, also horchte die Redaktion sich im Lehrerkollegium nach Hilfe um. Doch anfangs wurde die Zeitung von keinem der Erwachsenen wirklich ernst genommen. Erst nachdem die zweite Ausgabe erschreckend niedrige Verkaufszahlen offenbarte, stellte sich ein Pädagoge zur Verfügung, welcher erst seit wenigen Monaten an der Schule unterrichtete: Wolfgang Steinborn.

Lehrer bietet Hilfe

Er nahm Kontakt mit dem Chefredakteur auf und bot seine Hilfe an. Er unterstützte die Zeitung so weit es ihm möglich war und half auch bei der Organisation für die Reise einiger Redakteure nach Magdeburg, um an einer Weiterbildung im Bereich Jugendzeitung teilzunehmen ohne jedoch die Eigenständigkeit der Schüler einzuschränken. Diese Wochenendreise beeinflusste das Erscheinungsbild der Schülerzeitung enorm. Denn man erlernte die richtige Gestaltung, erfuhr vieles über Layout und Zeichnung und vor allem lernte man andere Redakteure von Schülerzeitungen kennen und hatte die Chance, Ideen und Tipps auszutauschen. Doch bereits ein Jahr später verließ Wolfgang Steinborn die Schule. Somit war die Redaktion wieder auf sich allein gestellt. Doch durch eine gute Zusammenarbeit der Redakteure untereinander wurde auch dieses Problem bewältigt. Bereits nach der siebenten Ausgabe wechselte der "Chef", denn Thomas trat aufgrund seines Schulwechsels seine Stelle ab und Susi Schenkendorf wurde der führende Kopf der Truppe. Der Wechsel machte sich stark bemerkbar.

Während Thomas alle Redakteure, egal wie zuverlässig und pünktlich im Team geduldet hatte, legte Susi unerwartet großen Wert auf die Einhaltung des Abgesprochenen. Somit verließen einige Redakteure die Schülerzeitung. Probleme der Redakteure untereinander und Unzuverlässigkeit beeinflussten das Organisieren und Erstellen der Zeitung sehr und so gab auch Susi ihre Stelle als Chefredakteur bereits nach zwei Ausgaben ab.

Mit ihr traten zwei neue Charaktere in den Alltag der Schülerzeitung. Denn mit dem Zeichner Reiner Huth verließen auch Hasi und Karli das Redaktionsteam und machten den neuen Maskottchen, der Schildkröte Sammy, der Häsin Hannelore und ihrer Zeichnerin Susi Schenkendorf, Platz. Der Posten des Chefredakteurs wurde nun von zwei Personen belegt: Tina Nahrendorf und Madeleine Grune. Beide wurden mit der neu erworbenen Position ins kalte Wasser geworfen und Tina hörte bereits während der Arbeit am Konzept für die zehnte Ausgabe auf und verließ die Schülerzeitung zusammen mit drei weiteren Redakteuren.

Einige unzuverlässig

Grund dafür war die Unzuverlässigkeit einiger Redakteure, welche die versprochenen Artikel zu spät oder überhaupt nicht abgaben. Die Aufrufe der Redaktion, die die Suche nach neuen Redakteuren, vor allem jüngerer Jahrgänge, betraf, blieben bei der Schülerschaft meist ungehört. Somit umfasst das Team nur drei Personen. Wer eine Ahnung davon hat, wie viel Arbeit und Zeit hinter Schreiben, Druck, Binden und dem Verkauf einer Zeitung stecken, kann sich vorstellen, dass ziemlich viel Stress auf die Redakteure zukam. Doch auch das wird geschafft und keiner des doch ziemlich kleinen Teams denkt daran aufzuhören.