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Kanu-Weltcup Kanu-Weltcup: Andreas Dittmer startet mit Doppelsieg

Von Christian Kunz 14.05.2006, 17:35

Posen/München/dpa. - Der dreimalige Kanu-Olympiasieger AndreasDittmer hat einen perfekten Start in die internationaleWettkampfsaison erwischt. Der 34-jährige Neubrandenburger gewann beimWeltcup am Wochenende in Posen im Canadier-Einer über 500 und 1000Meter. Siege über beide Distanzen feierte auch der neu formierteKajak-Zweier mit Andreas Ihle (Magdeburg) und Rupert Wagner (Essen).Auch ohne Rekord-Olympionikin Birgit Fischer, die ihren Streit mitdem Verband am Montagabend in Leipzig ausräumen will, gab es Siegebei den Damen. So wiesen Judith Hörmann/Gesine Ruge(Karlsruhe/Leipzig) im Kajak-Zweier sowie der Kajak-Vierer dieKonkurrenz über 500 Meter in die Schranken.

«Das war heute die Basisleistung, die ich momentan abrufen kannund die zum Sieg reicht. Es freut mich, dass ich mich im Laufe derSaison noch weiter steigern kann», sagte Dittmer, der nach der WM imungarischen Szeged vom 17. bis 20. August entscheiden will, ob er bisPeking 2008 weitermacht. So sicher der Erfolg über die 1000 Meter vordem Russen Maxim Opalew und dem Kanadier Richard Dalton war, so knappsetzte er sich bei sonnigem Wetter auf dem Maltasee über den halbenKilometer durch. «Dort habe ich mich auf den letzten Metern vorbeigemogelt.»

Während Dittmer triumphierte, ist die Nationalmannschaftskarriereder Essenerin Nadine Opgen-Rhein zumindest für dieses Jahr vorbei.Die einmalige Weltmeisterin verpasste im Kajak-Einer über 1000 Meterdas Finale und damit die Qualifikation. «Knapp zehn Wochen Trainingwaren einfach nicht genug», sagte die Bankkauffrau, die sich imWinter am Ellenbogen verletzt hatte. Enttäuschend schnitt der Kajak-Vierer der Herren ab. Das Weltmeister-Boot verpasste über 1000 Metergar das Finale. «Da wird es vor Duisburg sicher Umbesetzungen geben»,sagte Cheftrainer Reiner Kießler.

Mit dem ersten Weltcup unter seiner Regie zeigte sich Kießlerinsgesamt zufrieden. «Wir haben aber auch gesehen, wo unsereSchwächen sind und müssen jetzt noch die zu Hause gebliebenenLeistungsträger einbauen», sagte der Coach, der auf die OlympiasiegerKatrin Wagner-Augustin (Potsdam), Carolin Leonhardt (Mannheim),Christian Gille (Leipzig), Tomasz Wylenzek (Essen), Ronald Rauhe undTim Wieskötter (beide Potsdam) verzichtet hatte.

In Abwesenheit der starken Konkurrenz aus Ungarn und Spanienbehauptete sich der Kajak-Vierer der Damen über 500 Meter in derBesetzung Gesine Ruge, Tanja Schuck (beide Leipzig), Silke Hörmannund Judith Hörmann (beide Karlsruhe). «Wir haben im Finale erst zumdritten Mal zusammen im Boot gesessen. Während es im Vorlauf nocheinige Wackler gab, war das Finale wie aus einem Guss, einSuperrennen», sagte Judith Hörmann.

Hervorragend in Form präsentierte sich der Kajak-Zweier mit Ihleund Debütant Wagner, vor allem beim Start-Ziel-Sieg über 1000 Meter.«Mal sehen, wie es nun weitergeht. Wir würden natürlich gerne im1000-Meter-Zweier bleiben», sagte Wagner. Über 500 Meter müssen diebeiden wohl den Seriensiegern Rauhe/Wieskötter Platz machen.