Kaiserslautern Kaiserslautern: Staatsanwaltschaft stellt Strafanzeige gegen Vorstand

Kaiserslautern/dpa. - Wie der LeitendeOberstaatsanwalt Helmut Bleh am Mittwoch auf Anfrage mitteilte, wurdedie Anzeige von zwei Personen eingereicht, die auch mehrere FCK-Mitglieder vertreten sollen.
Die Anzeige stützt sich auf die angeblich «weit überzogeneZahlung» von 8,95 Millionen Euro an das Finanzamt. Diese Summe hatteder 1. FC Kaiserslautern im Jahr 2003 an die Finanzbehördenüberwiesen, nachdem verdeckte Zahlungen des Vereins an mehrereFußballprofis aufgedeckt wurden. Das Finanzamt Kaiserslautern hattedaraufhin Steuernachforderungen über die genannte Summe gestellt.
Der 1. FC Kaiserslautern reagierte am Mittwochabend auf dieVorwürfe mit folgender Stellungnahme: «Die Betroffenen können sichdie Vorwürfe nicht erklären. Die Strafanzeige ist für beideunverständlich.» Erwin Göbel und René C. Jäggi würden überVerteidiger Akteneinsicht nehmen und sich erst dann zum Inhalt derderzeit unbekannten Strafanzeige äußern, hieß es.
In den Strafverfahren wegen Steuerhinterziehung und Beihilfe gegendie frühere Vereinsführung mit Robert Wieschemann(Aufsichtsratschef), Jürgen Friedrich (Vorstandsvorsitzender) undGerhard Herzog (Vorstandsmitglied) konnten die Vorwürfe nur zum Teilbestätigt werden. In der vierseitigen Strafanzeige gegen Jäggi undGöbel wird die «übereilte und überzogene» Zahlung von 8,95 MillionenEuro nun als Untreue gewertet.