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Kaiserslautern Kaiserslautern: Richter regt Verständigung im FCK-Prozess an

18.07.2005, 15:35

Kaiserslautern/dpa. - Die wegenSteuerhinterziehung und Untreue angeklagten Jürgen Friedrich, RobertWieschemann und Gerhard Herzog müssten sich zudem zumindest ineinigen Punkten in irgendeiner Weise schuldig bekennen, erklärte derRichter außerhalb der Sitzung auf Nachfrage.

«Schon mancher Angeklagte ging hier erleichtert raus mit einerStrafe unter einem Jahr, die zur Bewährung ausgesetzt wurde», sagteder Vorsitzende Richter weiter. Seiner Ansicht nach spreche für dieehemalige Führung des Fußball-Bundesligisten, dass sie nichtvorbestraft sei und sich keiner, bisherigen Feststellungen zufolge,persönlich bereichern wollte. Das Trio hätte möglichst preiswert guteSpieler für den Verein einkaufen wollen.

Der Verteidiger des ehemaligen Geschäftsführers Gerhard Herzogerklärte sich für seinen Mandanten mit der Einstellung des Verfahrenseinverstanden. Herzog sei durch das Strafverfahren so sehrgeschädigt, dass er die sofortige Einstellung des Verfahrens einemspäteren Freispruch vorziehe. Die Verteidiger von Ex-VorstandschefJürgen Friedrich und des ehemaligen Aufsichtsratsvorsitzenden RobertWischemann sowie der Staatsanwalt äußerten sich nicht zu der Anregungdes Vorsitzenden Richters.