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Judo-EM Judo-EM: Deutsche Judokas mit Perspektivteam zur EM

Von Michael Fox 21.04.2010, 18:11

Wien/dpa. - «Drei Medaillen wären schon schön», sagt Präsident Peter Frese vom Deutschen Judo-Bund (DJB) vor den in der österreichischen Hauptstadt beginnenden kontinentalen Titelkämpfen. «Die EM ist für uns ein Test, bei dem wir auch mal junge Leute ins kalte Wasser werfen können. Wir müssen ja nach vorne gucken», sagt Frese mit Blick auf die Sommerspiele in zwei Jahren in London. Beim Saisonhöhepunkt der WM im September in Tokio sollen dann aber alle Top-Athleten an den Start gehen. «Das ist ja der Schwerpunkt in diesem Jahr.»

In Wien setzt der DJB vor allem auf Nachwuchshoffnungen. So kommt der Duisburger Aaron Hildebrandt nach dem Rücktritt von Olympia-Starter Michael Pinske zu seinem EM-Debüt. Seine Klasse unterstrich der 20-Jährige bereits im Januar, als er sich in der Gewichtsklasse bis 90 Kilogramm erstmals den deutschen Meistertitel sichern konnte. Für Heide Wollert, die die EM wie auch Peking-Starterin Romy Tarangul auslässt, geht in der Klasse bis 78 Kilo «Küken» Luise Malzahn an den Start. «Es ist nicht nur eine Riesenchance für mich, sondern auch eine große Chance, um mich in der europäischen Konkurrenz zu etablieren», erklärt die 19-Jährige aus Halle/Saale selbstbewusst.

Hannah Brück, 20, Robert Kopiske 20, Christopher Völk 21 - der Nachwuchs im deutschen Judo-Lager macht zur Halbzeit auf dem langen Weg nach London 2012 Mut. «Von unten kommt der Druck. Schritt für Schritt. Und das ist gut», freut sich DJB-Präsident Frese über die hoffnungsvollen Leistungen seiner jungen Athleten. Doch ganz ohne Erfahrung geht es auch in Wien nicht: Bei der EM wollen auch namhafte Judokas wie Leichtgewichtlerin Michaela Baschin sowie die Schwergewichtler Franziska Konitz und Routinier Andreas Tölzer glänzen.

Olympiasieger Bischof bereitet sich derweil weiter auf den Höhepunkt WM vor. Erst mit Verspätung war der Gold-Judoka von Peking in die Vorbereitung auf die Saison eingestiegen, zunächst lag sein Hauptaugenmerk auf seinem Volkswirtschaftsstudium. «Ich muss auch schauen, wie ich mich absichere.»

Doch auch insgesamt will Bischof auf dem möglichen Weg nach London selektieren. «Ich bin ja inzwischen auch schon 30, da muss ich meine Körner einteilen. Ich will es in diesem Jahr einfach ruhiger angehen lassen.» Doch seit einigen Wochen greift Bischof wieder verstärkt an: Im März stimmte er sich mit einem mehrwöchigen Trainingslager auf die Weltmeisterschaft in Japan ein, von Mai an will er dann auch ins Wettkampf-Geschehen zurückkehren.

Die Deutsche Presse-Agentur stellt das junge deutsche Team vor.

FRAUEN:

- 48 Kilogramm: Michaela Baschin (Backnang) - 52 Kilogramm: Mareen Kräh (Spremberg) - 57 Kilogramm: Hannah Brück (Esslingen) - 63 Kilogramm: Claudia Ahrens (Potsdam) - 70 Kilogramm: Iljana Marzok (Berlin) - 78 Kilogramm: Luise Malzahn (Halle/Saale) + 78 Kilogramm: Franziska Konitz (Berlin)

MÄNNER:

- 60 Kilogramm: Robert Kopiske (Potsdam) - 66 Kilogramm: Adrian Kulisch (Esslingen) - 73 Kilogramm: Christopher Völk (Abensberg) - 81 Kilogramm: Sven Maresch (Berlin) - 90 Kilogramm: Aaron Hildebrandt (Duisburg) - 100 Kilogramm: Benjamin Behrla (Witten) + 100 Kilogramm: Andreas Tölzer (Mönchengladbach)