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International International: Finke vor Rückkehr ins Trainergeschäft

Von Shako Buachidze und Reinhard Neumann 13.07.2008, 14:50

Tiflis/Hamburg/dpa. - Nach einem Jahr Abstinenz von König Fußballsteht Volker Finke vor der Rückkehr auf die Trainerbank. Der 60 Jahrealte Coach hat am Wochenende in Tiflis mit der Spitze der GeorgischenFußball-Föderation (GFF) über eine Zusammenarbeit verhandelt und giltnach der Absage des Brasilianers Zico als aussichtsreicher Anwärterauf die Nachfolge von Klaus Toppmöller. «Dass ich hier bin, zeigt,dass ich sehr interessiert bin», sagte Finke nach dem dritten Treffenmit der Verbandsspitze. Allerdings sind auch der bisherige Chelsea-Coach Avram Grant sowie Hector Cuper und Petar Segrt noch im Rennen.

«Bisher haben wir nur in Deutschland verhandelt. Jetzt wollte ichselbst einmal nach Georgien kommen und sehen, wo und unter welchenUmständen man hier arbeiten kann», betonte Finke. Am Freitag hatteder langjährige Coach des SC Freiburg in der «taz» gesagt, er werdewohl ein Nationalteam übernehmen, um es zur WM 2010 nach Südafrika zuführen. Mehrere Länder seien interessiert, berichtete Finke, der imSommer 2007 seinen Job beim SCF nach 16 Jahren beendet hatte. Zuletzthatte er die EM 2008 als Experte des Schweizer Fernsehens begleitet.

Der Studienrat kann sich gut vorstellen, den Job zu übernehmen -sofern die Voraussetzungen stimmen. «Ich brauche volle Rückendeckungvon allen. Nur so kann ich erfolgreich arbeiten», betonte Finke, derein Kenner des georgischen Fußballs ist. Beim SCF trainierte er diegeorgischen Profis Levan Kobiashwili (heute Schalke 04), AlexanderIashwili (Karlsruher SC), Levan Tskitishwili (zurzeit wieder inGeorgien) und Otar Khisaneishwili (FC Augsburg).

Das Echo aus dem georgischen Verband hört sich allerdings rechtunterschiedlich an. Vizepräsident Gogi Kavtaradze sagte über den«sehr guten Trainer» aus Deutschland: «Am 15. Juli senden wir ihmeine Vertragskopie mit allen Details. Dann kann er entscheiden.»Verbandschef Nodar Akhaltatsi sieht die Ausgangslage dagegen offen:«Wir sollten nicht vergessen, dass wir auch Kontakt mit Grant haben.»Und auch Petar Segrt, seit Toppmöllers Demission vor drei Monaten alsInterims- und zugleich U 21-Coach für die Georgier tätig, bleibe «einrealistischer Kandidat», meinte Akhaltatsi. Für Finke spricht indes,dass er bei den georgischen Fans hoch im Kurs steht, weil er inFreiburg Kobiashwili & Co. stets gefördert hat.