HSV 2000 Zerbst HSV 2000 Zerbst: Mit der Jugend die Spitze im Visier
Zerbst/MZ. - Was erwarten sie von der neuen Saison?
Fritze: So wie sich die Mannschaft entwickelt, und ich beobachte das, müsste ein besserer Platz als in der letzten Saison herausspringen. Wenn alles zusammen passt, rechne ich sogar mit Platz drei bis sechs.
Kwoczalla: Ich gehe nach wie vor von einer langfristigen Entwicklung der Mannschaft aus. Auch mit unserem Neuzugang Grzegorz Subocz, der vorher in der Zweiten Bundesliga in Dessau spielte, setze ich auch weiter auf die eigene Jugend. Ich erwarte eine bessere Platzierung als im letzten Jahr. Vor allem wollen wir in dieser Saison alle Heimspiele gewinnen. Dann können wir uns in der Spitze etablieren. Wichtig für mich auch, dass die eigenen Zuschauer guten Handball zu sehen bekommen.
Nach der Verstärkung kein Gedanken an einen möglichen Aufstieg?
Fritze: Ich gehe voll mit dem Trainer mit. Die Mannschaft braucht noch Zeit, die jungen Leute Ruhe bei ihrer Entwicklung. Jetzt an einen Oberligaaufstieg denken, wäre für alle schädlich. Ich halte überhaupt nichts davon. Die letzte Oberliga-Saison hat gezeigt, was passiert, wenn die Bedingungen nicht gegeben sind. Damit würden wir dem Handball in der Region nur schaden.
Kwoczalla: Wir werden die Mannschaft behutsam entwickeln, mehr nicht dazu.
Was erwarten sie vom Neuzugang Grzegorz Subocz?
Fritze: Ich habe ein sehr gutes Gefühl. Grzegorz ist ein Gewinn für die Mannschaft, auch für unsere Trainer. Von der Persönlichkeit her besitzt er eine viel größere Ausstrahlung als beispielsweise Jens Fiedler. Er wird uns weiter mit voran bringen.
Kwoczalla: Wir kennen uns aus Dessau. Wir haben uns verständigt, danach war alles klar. Grzegorz wird erst einmal eine Saison bei uns spielen. Grzegorz ist in meinen Augen der Führungsspieler schlechthin. Er wird sich voll in den Dienst der Mannschaft stellen. Er war der Wunschspieler des Trainers und des Vereins.
Herr Subocz hat die höchste Trainerausbildung. Gibt es da ein Kompetenzgerangel?
Fritze: Nein. Unser Trainer ist Torsten Kwoczalla. An seiner Seite stehen Gerald Hirt und auch Mario Weber. Natürlich werden sie Grzegorz nach Ratschlägen fragen, manche Dinge absprechen. Das ist doch nur selbstverständlich, hilft uns weiter.
Kwoczalla: Die Entscheidungen werde ich als Trainer treffen. Ich habe da die Unterstützung von Gerald Hirt. Ich werde das weiter so Hand haben, dass ich den Kapitän Markus Natho und auch den Mannschaftsrat oder die älteren Spieler wie Torsten Schmidt nach ihrer Meinung frage. Selbstverständlich werde ich mit Grzegorz bestimmte Dinge besprechen, auch nach seinem Rat fragen, mir Hinweise holen. Er soll auch auf dem Spielfeld mein verlängerter Arm werden. Die aktuellen Entscheidungen werde jedoch ich in Absprache mit dem Co-Trainer treffen.
Herr Präsident, wie sieht es mit den Sponsoren aus?
Fritze: Es ist in unserer Region sehr schwierig, Sponsoren, Förderer des Handballs zu finden. Es wird ja nicht nur Handball gespielt. Ich kann sagen, dass uns die meisten Sponsoren erhalten geblieben sind, und das war uns nach dem Oberliga-Abstieg sehr wichtig. Deshalb an dieser Stelle ein großes Dankeschön an alle Sponsoren und Förderer des HSV. Wie sich die junge Mannschaft als unser Aushängeschild entwickelt hat, bin ich optimistisch, dass neue Sponsoren gewonnen werden.
Wir haben ja nicht nur die ersten Männer. Unsere zweiten Männer spielen eine gute Rolle in der Anhaltliga, war vor zwei Jahren Anhaltmeister. Dazu kommen unsere männlichen und weiblichen Nachwuchsmannschaften. Auf deren Entwicklung wir großen Wert legen. Dann spielen unsere Frauen noch in der Anhaltliga, werden übrigens trainiert von Markus Natho und Stephan Richter, Spieler aus der ersten Männermannschaft.
Kwoczalla: Wir setzen weiter auf die Jugend, da sind wir für jede Unterstützung dankbar. Deshalb müssen wir auch versuchen, alle Spieler zu halten. Ein Sven Hebestreit muss bleiben. Wenn er jetzt zum Bund geht, muss da etwas gemacht werden. Er und andere Talente, ich denke auch an Mario Schiller und Jan Friedrich, müssen weiter bei uns bleiben. Deshalb ist es gut, dass Spieler wie Daniel Wust, Robert Els oder Christoph Krüger wieder zurück kommen.
Und die alten Hasen?
Kwoczalla: Da werden wir von Jahr zu Jahr sehen. Bis jetzt sind sie noch nicht zu ersetzen. Torsten - (Torsten Schmidt - d. Red.) und Axel (Axel Zielesniak - d. Red.) sind zum Beispiel ganz wichtige Spieler. Gerald Hirt wird nur noch als Co-Trainer fungieren.