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HP belebt Marke Compaq in Deutschland neu

20.12.2007, 16:03

Hamburg/dpa. - Hewlett-Packard stellt seine Markenstrategie in Deutschland um. Der größte Computerbauer will HP-Geräte künftig höher positionieren, die Marke Compaq wiederbeleben und diese im unteren Preissegment ansiedeln. Das sagte HP-Deutschlandchef Martin Kinne der «Financial Times Deutschland».

Die Marke Compaq solle auf den deutschen Markt zurückgebracht werden. «Wir werden im Januar Compaq wieder einführen», sagte Kinne. Unter Compaq sollen im unteren Preissegment Notebooks und Desktop-Computer angeboten werden.

Compaq war einst einer der größten Computerhersteller der Welt, bevor der US-Konzern 2002 vom Rivalen HP für 19 Milliarden Dollar aufgekauft wurde. In Deutschland verschwand in der Folge die Traditionsmarke Compaq. In einigen anderen Ländern wie England, Frankreich oder Italien überlebte die Marke im neuen Konzern die Übernahme, weil sie in den dortigen Märkten stark etabliert war.

HP-Manager Kinne will der Zeitung zufolge mit der Zweimarkenstrategie näher an den deutschen Marktführer Fujitsu Siemens Computers heranrücken. HP komme laut den Marktforschern von IDC auf einen Marktanteil von 14,3 Prozent, das Gemeinschaftsunternehmen Fujitsu Siemens auf 16,5 Prozent. Weltweit ist HP Marktführer vor Dell Computer aus den USA und Lenovo aus China.

«Mit Compaq wollen wir größere Volumen als bisher nur mit einer Marke erreichen», sagte Kinne. Fujitsu Siemens reagierte auf die Ankündigung gelassen. «Uns geht es nicht darum, Marktanteile um jeden Preis zu gewinnen, wir bleiben bei unserer Strategie, fokussiert auf Qualität 'Made in Germany', State-of-the-Art-Technologie und Gewinn», sagte der Deutschland-Geschäftsführer von Fujitsu Siemens, Hans- Dieter Wysuwa, der Finanznachrichten-Agentur dpa-AFX.

Eine Studie des Marktforschungsinstituts IDC belege zudem, dass die meisten Anschaffungen im mittelpreisigen Segment getätigt würden. «Wir konzentrieren uns nicht, wie einige Mitbewerber, auf das Niedrigpreis-Segment», sagte Wysuwa. Fujitsu Siemens ist der letzte Computerhersteller, der noch in Deutschland produziert. Das Unternehmen hat vor allem mit dem extremen Preisverfall zu kämpfen. Diesem versuchen die Augsburger mit der Erweiterung des Servicegeschäfts für Geschäftskunden zu begegnen. Zudem positioniert sich das Unternehmen als Hersteller energiesparender Computer und Zubehör.