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Holzwerkstatt Holzwerkstatt: Auf den Spuren von Johannes Lebek

Von Angelika Andräs 10.04.2001, 13:22

Zeitz/MZ. - Zeitz hat seine Traditionen als Stadt des Holzschnitts. Schließlich wurde hier am 21. Januar 1901 der Holzschneider Johannes Lebek geboren. Einhundert Jahre später versuchen sich nun Kinder und Jugendliche in seinen Fußstapfen. Kreativ-bildnerisches Gestalten wird im Zeitzer Museum Schloss Moritzburg im Rahmen der museumspädagogischen Arbeit angeboten. Neu ist seit ein paar Wochen die Arbeit in der Holzwerkstatt. Mit Farbe, Druckstock und Presse hantieren die Mädchen und Jungen.

Ulrike Trummer, von Hause aus Bildhauerin, und die pädagogische Mitarbeiterin Simone Greulich helfen natürlich dabei. Und das gute Gefühl, etwas ganz Besonderes selbst geschafft zu haben, stellt sich ganz schnell ein: Wenn die fertigen Holzdrucke vorliegen. Es sind Motive, die mit Zeitz verbunden sind, so aus der Sage um Käselieb. Das nicht alltägliche Angebot für "Museum zum Anfassen" findet zunehmend mehr Interessenten. Dabei, meint Ursula Rittig, stellvertretende Museumsleiterin, sei das Angebot keineswegs nur auf Kinder beschränkt. Auch wenn diese Altersgruppe es jetzt vorrangig nutze, es könnten sich jederzeit ebenso Erwachsene in der Drucktechnik versuchen. Hier lassen sich schließlich künstlerische Arbeit und handwerkliche Fertigkeiten verknüpfen und so neue Erfahrungen sammeln.

Man müsse, so Frau Rittig, nichts weiter tun, als einen Termin vereinbaren. Die Holzwerkstatt, zu der auch noch ein Puppentheater gehören soll, in dem mit selbst gestalteten Holzpuppen Zeitzer Geschichte(n) erspielt werden, soll einmal zum kreativ-künstlerischen Bereich im Torhaus gehören und damit Bestandteil des Lebek-Zentrums sein. Womit sich der Kreis zu den Traditionen im Holzschnitt schließt. Nicht nur deshalb, aber doch passend zur eröffneten Werkstatt, wurde die Sonderausstellung zum 100. Geburtstag des Holzschneiders Johannes Lebek im Schlossmuseum Moritzburg verlängert. Sie werde, so Frau Rittig, bis zum 27. Mai zu sehen sein.