Hockey Hockey: Deutsche Herren nach Krimi im Halbfinale

Athen/dpa. - Weltmeister Deutschland hat sich in einem Hockey-Krimi für das Halbfinale qualifiziert und kann dank Björn Emmerlingweiter vom Olympia-Gold träumen. Der 28-Jährige von den StuttgarterKickers sicherte mit seinem Tor zum 2:2 (1:1) gegen Südkorea knappvier Minuten vor Schluss am Montag den Einzug ins Halbfinale vonAthen. Einen Tag nach den Frauen schafften somit auch die alsFavoriten gestarteten Herren des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) denSprung ins Semifinale. Dort treffen sie am Mittwoch aufTitelverteidiger Niederlande, der sich mit 2:1 (2:1) gegen Vize-Weltmeister Australien durchsetzte.
Vor 3500 Zuschauern im Helliniko-Hockeycenter hatte ChristopherZeller (35.) schon in der ersten Halbzeit die erste Führung derSüdkoreaner ausgeglichen. Bis kurz vor Schluss schien die Mannschaftvon Bundestrainer Bernhard Peters aber das Ziel zu verpassen, denndie Asiaten hätten das DHB-Team bei einem eigenen Sieg noch vomzweiten Gruppenplatz hinter Spanien verdrängt . «Entscheidend warunser Teamgeist. Von uns waren einige noch nicht im olympischenHalbfinale, diese Chance wollte keiner vergeben», sagte KapitänFlorian Kunz.
Auch der als Tribünengast anwesende NOK-Präsident Klaus Steinbachzeigte sich vom packenden Schlussspurt begeistert. «Spannender kannman es nicht machen. Aber eine großartige Leistung wurde nochbelohnt», sagte er. Trainer Peters war nach dem Spiel erleichtert:«Glück hat nur, wer an das Tor noch glaubt», sagte der Coach.
Die DHB-Auswahl, in die Stürmer Sascha Reinelt nach seinemAußenbandriss am Knöchel zurückkehrte, begann konzentriert und hatteper Strafecke die erste gute Chance. Doch Keeper Dong Sik Ko rettetebei Björn Michels Schuss glänzend. Auf der Gegenseite konnte ClemensArnold die erste «Kurze» ebenfalls parieren, beim zweiten Versuch vonLee war er jedoch machtlos, zumal Timo Weißenborn den Schuss nochabfälschte. Die flinken Südkoreaner präsentierten sich stetsgefährlich bei Kontern und hatten bei Hyo Sik Yous Pfostenschuss Pech(16.).
Im Gegenzug bot sich Christoph Bechmann nach dem bis dahin bestenAngriff der Partie und glänzender Vorarbeit von Matthias Witthausfreistehend die Möglichkeit zum 1:1, doch der starke Ko war erneutauf dem Posten (17.). Trotz zum Teil drückender Überlegenheit dauertees, ehe Zeller mit der Pausensirene die dritte Strafecke zuseinem fünften Turniertor und dem eminent wichtigen Ausgleich nutzte.
Nach dem Wechsel hatten erneut Zeller (36.) und Withaus (50.)gute Chancen für die weiter recht ruhig spielende DHB-Auswahl, diesich nicht auf Halten des Resultats beschränkte. Dennoch führte diedritte Strafecke durch den Spezialisten Lee zur erneuten Führung derAsiaten. Emmerling sorgte aber noch für den erlösenden Ausgleich.