Hansestadt Hansestadt: Frischer Wind an Bremens Weser
Bremen/dpa. - An vielen Ecken Bremens tut sich was, vor allem, was die Angebote für die wachsende Zahl der Touristen angeht. Schon jetzt zählt die Bremer Touristik-Zentrale (BTZ) jährlich rund 1,1 Millionen Übernachtungen. Und wenn es nach BTZ-Geschäftsführer Peter Siemering geht, werden es bald noch mehr: Für das Jahr 2006 sind 1,5 Millionen angepeilt. Und 2010 würde Bremen am liebsten europäische Kulturhauptstadt werden.
Bremens Tourismuslandschaft hat bereits eine Reihe frischer Farbtupfer bekommen. Dazu gehört zum Beispiel die interaktive Ausstellung «ZeitRaum St. Jacobus Packhaus» im mittelalterlichen Viertel Schnoor: Dort wird die Geschichte Bremens mit den Mitteln des Computerzeitalters neu erzählt. Die Besucher schlendern nicht an Ausstellungsstücken vorbei, sondern erleben unter anderem mit Hilfe von dreidimensionalen Animationen Szenen aus der Stadthistorie.
Neben der Bremer Universität ist in einem futuristischen Gebäude das Universum Science Center eingezogen. In dem Mitmach-Museum geht es darum, wissenschaftliche Phänomene spielerisch zu entdecken und dabei etwa zu lernen, warum Seifenblasen schillern oder Tornados entstehen. Ganz neu ist das Space Park auf dem ehemaligen Werftgelände der AG Weser. Dessen Kernstück, das Space Center, gilt mit 22 000 Quadratmetern als «Europas größter Indoor-Erlebnispark zum Thema Raumfahrt und Abenteuer im Weltall».
Neu seit vergangenem Jahr ist auch «botanika» im Rhododendronpark, einer der grünen Oasen der Stadt. Dazu gehört ein Entdeckerzentrum, in dem unter anderem bei interaktiven Experimenten Nachhilfe in Biologie genommen werden kann. Im Mittelpunkt steht ein Schaugewächshaus, in dem die Besucher durch verschiedene Klimazonen wandern und die unterschiedlichen Lebensräume der Rhododendren und Azaleen kennen lernen: vom Himalaya bis zur tropischen Insel Borneo.
Viel getan hat sich auch an der Weserpromenade Schlachte. Das Weserufer säumt nun eine Reihe von Schiffen: die «Roland von Bremen» zum Beispiel, ein originalgetreuer Nachbau einer historischen Hansekogge aus dem 14. Jahrhundert, oder das «Theaterschiff Bremen», in dessen Bauch auf zwei Bühnen Komödien und Musicals inszeniert werden - «Bühne 3» ist ein Restaurant.
Jeden Samstag ab Ende April testen die Marktschreier an der Schlachte die Kondition ihrer Stimmbänder: Dann ist Kajenmarkt, und an der Schlachte reihen sich die Marktstände. Viele Bremer machen inzwischen aber auch einen Abstecher zur Schlachte, weil eine Reihe neuer Restaurants ihren Platz entlang der Uferpromenade gefunden hat: Die Spannbreite reicht von mexikanischer Küche im «Enchilada» bis zu Hausmannskost in «feldmann's bierhaus». Die Rezepte dort sind allerdings nicht neu, sondern bewusst traditionell.
Informationen: Bremer Touristik-Zentrale, Findorffstraße 105, 28215 Bremen (Tel.: 01805/10 10 30 für 12 Cent pro Minute, E-Mail: [email protected])