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Haniel übernimmt Mehrheit an Matratzen-Start-up Emma

06.04.2020, 10:01
Ein Schild mit dem Logo von Haniel. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa/Archivbild
Ein Schild mit dem Logo von Haniel. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa/Archivbild dpa

Duisburg - Das Familienunternehmen Haniel übernimmt die Mehrheit am Frankfurter Matratzen-Start-up Emma. Das Duisburger Traditionsunternehmen sicherte sich insgesamt 50,1 Prozent an dem 2013 gegründeten Schlaf-Spezialisten, wie es am Montag mitteilte. Die beiden Gründer Manuel Müller und Dennis Schmoltzi bleiben mit jeweils 24,95 Prozent am Unternehmen beteiligt und werden es weiter leiten.

Für Haniel ist die Übernahme von Emma ein weiterer Schritt bei der Diversifizierung seines lange Zeit schwerpunktmäßig auf den Handel ausgerichteten Portfolios. Die Emma-Gründer erhoffen sich von der Zusammenarbeit mit Haniel zusätzliche Impulse. „Wir sehen eine hervorragende Chance, mit Haniel als starkem Partner auf ein neues Wachstumslevel vorzustoßen”, betonte Schmoltzi.

Emma wurde 2013 als ein Online-Portal für Matratzen und Schlafsysteme gegründet. Heute sieht sich das Unternehmen als „Sleep Tech Anbieter”, ist in 21 Ländern präsent und beschäftigt 350 Mitarbeiter. Zum Unternehmen gehört auch die Traditionsmarke Dunlopillo.

2019 erzielte Emma einen Umsatz von 150 Millionen Euro, ein Plus von 86 Prozent zum Vorjahr. Der Weltmarkt für Matratzen wird von den beteiligten Unternehmen auf rund 70 Milliarden Euro geschätzt. Rund um das Thema Schlafen würden gar 380 Milliarden Euro umgesetzt. Zu den Konkurrenten von Emma gehört nicht zuletzt der börsennotierte US-Wettbewerber Casper, der rund 350 Millionen Euro umsetzt.

Die Transaktion mit Emma wurde seit Januar vorbereitet. Alt-Investoren verkauften dabei ihre Anteile an Haniel. Dem Matratzen-Start-up fließen durch den Einstieg von Haniel keine Mittel zu. Dies sei nicht notwendig, da Emma profitabel und aus eigener Kraft wachse, hieß es. Angaben zum Kaufpreis gab es nicht. (dpa)