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Handy beim Skifahren Handy beim Skifahren: Warm verpackt und gut gepolstert auf die Piste

Von Carina Frey 02.01.2007, 13:51

Berlin/Frankfurt/Main/dpa. - Ärgerlich nur, wenn in diesen Momenten plötzlich der Handy-Akku leer ist oder ein Sturz dem Mobiltelefon den Garaus gemacht hat. Mobiltelefone können im Prinzip ohne Bedenken mit auf die Piste genommen werden, vor allem, wenn es sich um günstige Geräte handelt, sagt Bernd Schwenke von der Stiftung Warentest in Berlin. «Handys sind im Allgemeinen recht robust gebaut.» Teure Handys sollten nach Ansicht des Experten aber besser im Hotelzimmer bleiben: «Das sind Wertgegenstände, die häufig auch empfindlicher sind.»

Bei Digitalkameras ist ebenfalls Vorsicht geboten. «Bei ihnen handelt es sich um hochsensible technische Geräte, die keine Stürze lieben», sagt Constanze Clauß vom Photoindustrie-Verband in Frankfurt. Allerdings gebe es Hersteller, die sturzsichere Kameras anbieten. Wer sich beim Skifahren öfter hinlegt und nicht auf eigene Fotos verzichten möchte, ist mit einer solchen Kamera gut beraten.

Möchten Skifahrer Handy oder Digitalkamera mit auf die Piste nehmen, sollten sie die Geräte nah am Körper tragen. «Auf den Bergen wird es schnell minus 20 Grad kalt. Im Rucksack können bei diesen Temperaturen das Display oder der Akku kaputt gehen», warnt Schwenke.

Handy und Kamera gehören in die Jackeninnentasche - zumindest wenn es sich um kleine Geräte handelt. Werden sie auf Bauch- oder Brusthöhe aufbewahrt, könne weder dem Skifahrer noch dem technischen Gerät viel passieren, sagt Peter Hennekes, Geschäftsführer des Deutschen Skilehrerverbandes in Wolfratshausen bei München. Die Hosentasche ist hingegen der falsche Aufbewahrungsort: Fällt der Skifahrer hin, bestehe die Gefahr einer Hüftverletzung.

Kameras sollten grundsätzlich in einer Extratasche aufbewahrt werden, die vor Schmutz schützt. «Die beweglichen Teile sind sehr empfindlich. Und in Jackentasche oder Rucksack sind häufig Sandkörner und Ähnliches», sagt Schwenke. Objektive könnten zudem mit einem UV- oder einem Daylight-Filter vor Kratzern geschützt werden, rät Clauß.

Größere Kameras gehören im Rucksack ganz nach oben. «Wenn Sie erst lange wühlen müssen, ist der Fotomoment vielleicht schon vorbei», sagt Clauß. Werden Kamera oder Handy im Rucksack verstaut, sind sie nur für kürzere Zeit einsatzbereit. Denn bei Kälte entladen sich die Akkus schneller. Damit Skifahrer bei Bedarf auch tatsächlich fotografieren oder telefonieren können, sollten sie laut Clauß möglichst über den Sucher fotografieren und das Display ausstellen. Darüber hinaus empfehle es sich, immer Ersatzakkus dabei zu haben.

Handys finden nicht überall auf der Piste ein Netz. Besonders in den Tälern könne es Probleme geben, sagt Bernd Schwenke. Das Gerät suche dann nach einer Verbindung, was den Akku - neben der Kälte - zusätzlich belastet. «Ich würde das Handy jeden Abend neu aufladen.»

Auf der Piste nichts verloren haben dagegen MP3-Player und andere tragbare Abspielgeräte. «Beim Skifahren ist es enorm wichtig, alle Geräusche wahrzunehmen», sagt Hennekes. «Wenn Sie Musik hören, sind Sie ein Sicherheitsrisiko für sich und alle anderen.»