Handball Handball: Wölfe können begeistern
Wolfen/MZ. - Die Fans waren begeistert, hatten sie doch nicht nur ein kurzweiliges Handballspiel erlebt, sondern auch den Teamspirit gespürt, der der Schlüssel des Erfolges war. Kapitän Stefan Förster freute sich über die geschlossene Leistung: "Die zwei Punkte sind ein Erfolg aller. Ob Spieler, Trainer, medizinische Abteilung, Betreuer und Fans - alle haben ihren Anteil an dem Triumph."
Förster selbst konnte der Mannschaft auf dem Parkett nur bis zur 20. Minute helfen. Bei einer Parade verletzte er sich an der Hand und Christian Hoffmann übernahm seinen Part. Bis dahin hatte er bereits vier Würfe abgewehrt und einen Strafwurf vereitelt. Angestachelt von der Zuschauerschar, starteten die Wölfe furios und lagen schnell mit 3:1 vorn. Aber die sympathische Gästemannschaft um Sascha Rajkovic steckte nicht auf. Auch wenn sie drei Leistungsträger ersetzen mussten, kämpften sich die Gäste wieder heran. "Auf Christoph Hagedorn und René Brumpreuksch müssen wir noch länger verzichten. Auch Stammtorhüter Sobczak fehlt weiterhin", erläuterte Gästebetreuer Gerhard Wedler das Fernbleiben der besten Horneburger Torschützen des Vorjahres.
In der 15. Minute konnten die Rand-Bremer erstmals in Führung gehen. Die Hausherren versuchten mit gut vorgetragenem Kombinationshandball und einem schnellen Spiel zu Torerfolgen zu kommen. So konnte sich keine Mannschaft mit mehr als einem Tor absetzen.
Die junge Horneburger Mannschaft stand den Fuhnehandballern in Kondition und Kampfeswillen nicht nach. Der mit Zweitspielrecht ausgestattete Fabian Hesslein und Robert Delinac sorgten für den Druck im Spiel der Gastmannschaft. Bei den Wolfenern hatten die beiden Martins einen Goldtag erwischt - Lindner und Pratersch hielten durch ihre Treffer Wolfen immer wieder vorn. Zur Halbzeit war es ein hauchdünner 12:11-Vorsprung, welcher in die Kabine gerettet wurde.
Auch in der zweiten Halbzeit schenkten sich die Kontrahenten auf der Spielfläche nichts. Beide Teams agierten aus einer guten Abwehr heraus und hatten es schwer, die jeweiligen Schlussleute zu überwinden. Erst neun Minuten vor Ultimo schienen die Fronten geklärt. Wolfen ging 21:17 in Führung, aber drei Horneburger Tore in Folge ließen die Fans wieder zittern. Geburtstagskind Florian Spitz erlöste in der 58. Minute die Anhänger mit seinem Treffer zum 22:20. Eine Hoffmann-Parade und das zehnte Pratersch-Tor später waren die Messen gesungen. Das 23:21 bedeutete: Einstand nach Maß. "Nur 21 Gegentore zeugen von einer guten Deckungsarbeit, das war eine tolle Steigerung zur Vorwoche", lobte Coach Wolfgang Spitz sein Team. Auch der ehemalige Co-Trainer Silvio Blechschmidt war begeistert: "Ich habe richtig guten Handball gesehen", freute er sich mit dem Wölferudel über die wichtigen Zähler. "Auf dieser Leistung müssen wir aufbauen", blickten Spitz und Najmann voraus.
Am Sonnabend geht es zum Meisterschaftsfavoriten Edewecht. Dort ist die Mannschaft mehr denn je gefragt. Was aus einem Team heraus alles bewegt werden kann, weiß es spätestens seit dem gelungenen Heimauftritt.
Wolfen: Hoffmann, Förster, Backes 1, Winkel, Hein 2, Spitz 1, Lindner 6, Baumbach, Werner, M. Pratersch 10, Luther 1, Blechschmidt 2 / 2