Handball-WM Handball-WM: DHB-Damen schwören sich ein
Suzhou/Leipzig/dpa. - «Ich binsehr froh, dass meine Mannschaft, die sich im Umbruch befindet, imSpiel um Platz sieben stehen wird», bekannte Bundestrainer RainerOsmann, der vor dem Platzierungsspiel an diesem Donnerstag (11.30Uhr/Eurosport) gegen Rumänien erstmals während der WM ein wenigdurchschnaufen konnte. «Die WM war aus unserer Sicht ein Gradmesser.Platz sieben oder acht sind der Situation real angepasst.»
Am Mittwochmorgen war die deutsche Mannschaft von Yangzhou aus zurletzten WM-Station Suzhou aufgebrochen. In der 6,3 MillionenEinwohner zählenden Stadt, in der am Dienstag Schweden durch einen33:31-Erfolg nach Verlängerung gegen Tunesien als 13. den President'sCup gewonnen hatte, bestreitet die Auswahl des DeutschenHandballbundes (DHB) nur ein Spiel. Wie im gewonnenen «kleinenFinale» bei der WM 2007 ist wieder einmal Rumänien der Kontrahent.«Platz sieben wäre ein guter Abschluss», sagte der Bundestrainer.
Gerade einmal 24 Stunden nach dem hart erkämpften 25:21 im letztenHauptrundenspiel gegen Angola bat Osmann seine Frauen im SuzhouSports Center Gym schon wieder zum Training. Neben dem Auflockern derschweren Beine und müden Körper standen erste taktische Übungen aufdem Programm. Denn Rumänien ist ein altbekannter Kontrahent: Imletzten WM-Spiel treffen beide Widersacher bereits zum vierten Mal indiesem Jahr aufeinander.
Dabei ist die Bilanz wechselhaft. Im März folgte dem 37:24-Kantersieg am Tag darauf eine 27:29-Niederlage, im Halbfinale desWorldcups im September in Dänemark setzte es ein 24:30. Schondeswegen wollen sich die deutschen Frauen noch einmal richtigreinknieen. «Beim Worldcup haben sie uns noch unsere Grenzenaufgezeigt. Da ist noch eine kleine Rechnung offen», sagteRechtsaußen Sabrina Neukamp (Blomberg), mit 29 Treffern Top-Torjägerin der deutschen Mannschaft, und fügte an: «Wir wolleneinfach gewinnen und mit einem guten Gefühl aus dieser WM gehen unddas Turnier mit einem gewonnenen Spiel ordentlich abschließen.»
Die Rumäninnen waren als einer der Favoriten in die WM gestartet.Doch in den entscheidenden Spielen gegen die Halbfinalisten Norwegen(24:25) und Spanien (25:26) spielten dem Worldcup-Sieger die Nerveneinen Streich. Zudem wird dem Team von Trainer Radu Voina mitCristina Neagu wegen Verletzung eine seiner wesentlichen Stützenfehlen.