Handball Handball: Wittenbergs Frauen müssen warten
WITTENBERG/MZ. - OBERLIGA MÄNNER
Grün-Weiß Wittenberg SV Oebisfelde 26:39
Die Wittenberger Oberliga-Handballer verabschiedeten sich von ihrem Publikum mit einer Niederlage in die Sommerpause. Als Tabellenzehnter verfehlte das Team von Trainer Krzysztof Zubrzak den Sprung in die neu gegründete Mitteldeutsche Liga deutlich. Kapitän René Seiffert, Christian Peschek, Nico Meckel, Stefan Schering (alle Karriereende) und Physiotherapeutin Edeltraut Kroner wurden zudem feierlich aus der Mannschaft "entlassen".
Güsener HC Jessener SV 53 24:26
Beim Saisonfinale mussten sich die Jessener Oberligamänner nach großem Kampf dem Güsener HC knapp geschlagen geben. Gegen die körperlich enorm überlegenen Güsener zeigten die Elsterstädter viel Einsatzbereitschaft, Spielwitz und Leidenschaft. Über die gesamte Spielzeit konnte kein Team einen Vorsprung von mehr als zwei Treffern erzielen. Der JSV hielt die Partie bis zur Schlussminute (24:24) offen und hätte bei besserer Ausnutzung seiner Chancen den Sack zubinden können. Mit einem Doppelschlag sicherten sich die Güsener den glücklichen Heimerfolg. Jessen schließt die Saison mit dem vorletzten Platz und dem Klassenerhalt ab, da Seehausen gegen Aufsteiger Staßfurt (20:30) die Sensation nicht gelang.
TuS 1947 Radis SV Friesen Frankleben 29:29
Bereits vor der Partie zwischen TuS und Frankleben herrschte eine tolle Stimmung. Das lag mit Sicherheit auch daran, dass Radis nicht mehr vom zweiten Tabellenplatz verdrängt werden konnte. Vor dem Anpfiff wurde der Mann, der die Entwicklung des Handballsports in Radis entscheidend mitgestaltet hat, Rudolf Breternitz, mit stehenden Ovationen in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Die Gäste bestimmten in der Anfangsphase klar das Geschehen auf dem Parkett der Sporthalle Lindenallee (4:1). Die Heimsieben hingegen versuchte, in erster Linie durch Einzelaktionen zum Erfolg zu kommen. Mehrfach stoppten Latte oder Pfosten den Weg des Balls Richtung Maschen. Bis auf 13:6 enteilten die Friesen, ehe die Eckleben-Schützlinge besser ins Spiel fanden. Zwar konnte der Rückstand bis zur Pause nicht komplett aufgeholt, doch das Ergebnis zumindest freundlicher gestaltet werden (14:10). Nach dem Wechsel entwickelte sich eine Partie, in der es auf und ab ging. Zunächst konnte TuS die Tordifferenz zu den Friesen nicht weiter verkürzen. Doch mit zunehmender Spieldauer wurden die Aktionen des Heimseptetts zwingender. Kurz vor dem Abpfiff hatte Steffen Holzbecher beim Stand von 29:28 die Chance, mit einem Strafwurf die zweite Heimniederlage von TuS zu besiegeln. Doch er scheiterte an Keeper Chris Panhans und im Gegenzug gelang dem Tabellenzweiten noch der Ausgleich. Die zahlreichen Fans durften anschließend miterleben, wie der Aufsteiger von Staffelleiter Klaus Rupprich die Silbermedaille überreicht bekam. Damit hat die Mannschaft die Qualifikation für die neue Mitteldeutsche Liga geschafft.
OBERLIGA FRAUEN
Weißenfelser HV 91 Grün-Weiß Wittenberg 24:20
Die Wittenberger Frauen müssen abwarten, mit welchen Mannschaften die nächste Oberligasaison besetzt wird. Coach Jens Bertuleit: "Ich habe die Staffelleiterin angerufen und mich erkundigt. Sie hat mir mitgeteilt, dass eine konkrete Entscheidung nicht vor dem 1. Mai getroffen wird. Mein Bauchgefühl sagt mir jedoch, dass wir in der Oberliga bleiben." Der Coach verpasste auch dem Gerücht einen Tritt, dass er die Grün-Weißen in der Sommerpause verlassen werde. "Ich habe mit der Truppe fünf Jahre die Klasse gehalten. Dies zeigt mir doch, dass wir zusammen alles richtig gemacht haben. Ich bleibe!" Der Tabellenvorletzte aus der Lutherstadt verlor das Match in Weißenfels vor allem in der ersten Halbzeit (11:7). Nach dem Wechsel kämpfen die Grün-Weißen mit aller Vehemenz gegen die drohende Niederlage (21:18, 22:20), doch eigene Fehler brachten das Team in der Schlussphase immer wieder aus dem Rhythmus. Beste Torschützin bei den Gästen war Sandra Reuter, die achtmal traf.
TuS 1860 Magdeburg Gräfenhain. / Kühnau 22:22
Gäste-Trainer Hans-Joachim Kramer entschied sich beim Saisonfinale, allen mitgereisten Spielerinnen Einsatzzeiten zu gewähren, auch wenn dadurch der Spielfluss etwas zu wünschen übrig ließ. Magdeburg führte zur Pause 11:7 und hatte auch im zweiten Abschnitt (18:13) die Nase vorn. Als das TuS-Septett in der Schlussphase sogar auf sechs Tore Vorsprung (22:16) davonzog, setzten die Gäste zum entschlossenen Endspurt an. Eine Sekunde vor der Sirene knallte Stefanie Jahn das Leder zum Endstand in die Maschen. Beim Tabellenfünften Gräfenhainichen / Kühnau zeigte Torfrau Jaqueline Richter die beste Leistung.