Handball Handball: Weißrussland ist eindeutiger Sieger
DESSAU-ROSSLAU/MZ. - Handball-Zweitligist Dessau-Roßlauer HV hat Montagabend das erste Vorbereitungsspiel in eigener Halle gegen Weißrussland mit sechs Toren verloren. "Wir sind gerade in der Übergangsphase zwischen Konditionstraining und Spieltraining", sagte Pysall. Spritzigkeit, Passsicherheit, Genauigkeit beim Torwurf: In den handballerischen Kategorien war Dessau-Roßlau deutlich unterlegen. "Alle hatten Steigerungspotenzial", fasste Pysall seine Eindrücke zusammen. Vier Wochen vor dem Punktspielstart ist das kein Grund, nervös zu werden. "Es war klar, dass es heute nicht rund läuft."
Ständiger Rückstand
Dessau-Roßlau rannte gegen eine robuste weißrussische Mannschaft von Beginn an einem Rückstand hinterher. 6:10 stand es nach 15 Minuten, 12:18 zur Halbzeit. Pysall wechselte munter durch. Stand anfangs die Rückraumreihe Robert Lux, Daniel Holtz und Steffen Fischer auf dem Parkett, durften später Martin Pratersch, Matthias Rudow und Neuzugang Michal Panfil ran. Gleich war beiden Formationen die Fehlerhaftigkeit im Spiel. Im Angriff wie in der Abwehr, wo die weißrussischen Spieler immer wieder zu einfachen Tore kam. Erst spät in der zweiten Halbzeit stand Dessau-Roßlaus Abwehr stabiler und sorgte so dafür, dass aus dem 18:26 (45.) noch ein 24:30 wurde.
Zufriedener Schewzow
"Ergebnis und Stimmung in meinem Team sind in Ordnung", bilanzierte Weißrusslands Trainer Juri Schewzow. Ein Jahr ist der ehemalige Coach der Rhein-Neckar Löwen verantwortlich für die Auswahl. Nach der verpassten WM-Quali hat Schewzow das Team radikal verjüngt. Kein einziger Legionär steht mehr im Kader. "Bislang", lächelte Schewzow, wissend, dass einige seiner Jungs das Zeug zu mehr haben. Weißrusslands klares Ziel ist die EM 2012 in der Schweiz. Obwohl es in Qualifikation gegen Russland, Dänemark und die Schweiz geht - und Weißrussland nur Außenseiter ist. "Der Verband hat viel möglich gemacht", lobt Schewzow, der seinen Kader jeden Monat 14 Tage zur Verfügung hat. Heiner Brand, Coach der Deutschen, wird das voller Neid hören.
"Wir haben viel Aufbautraining gemacht", sagt Schewzow. Jetzt geht es darum, das Gelernte umzusetzen. "Es ist eine Mannschaft mit einer Perspektive für die nächsten zwei, drei Jahre", sagt Schewzow. Mit ihm als Trainer? Da lächelt er. "Ich habe noch zwei Jahre Vertrag."
Dessau-Roßlauer HV: Hoffmann, Sprecher - Uscins 5, Fischer 1, Holtz 2, Pratersch 4, Werner 1, Müller 1, Rudow 3 / 3, Panfil 4, Lux 1, Heddrich 1, Flödl 1, Alisch, Just