Handball-Verbandsliga Handball-Verbandsliga: Martin Stein nimmt die Zügel in die Hand
Dessau/MZ/sbr. - DHV-Vizepräsident Thomas Zänger führte darauf hin Gespräche mit mehreren Kandidaten , darunter auch Ex-DHV-Spieler Guido Peter, dem Co-Trainer des Regionalligisten HG 85 Köthen. Letztlich erklärte sich mit Martin Stein ein Ehemaliger bereit, die sportliche Leitung der Zweiten zu übernehmen. Der 38-Jährige kam 1976 zur BSG ZAB und spielte mit Volker Preißner, Thomas Vollert und Marco Rösicke im sehr erfolgreichen Juniorenteam der Blau-Weißen.
Mit der Wende verschlug es den 1,92 Meter großen Handballer nach in die Nähe Münchens, wo er beim TSV Milbertshofen vorübergehend eine sportliche Bleibe fand. Im Vorjahr kehrte Stein den Bayern den Rücken, um sich in seiner alten Heimat mit einer Weiterbildungsmaßnahme beruflich umzuorientieren. Sein ehrgeiziger, aber dennoch lockerer Umgang mit dem Thema Handball hat ihm in kurzer Zeit das Vertrauen der Dessauer Spieler eingebracht.
Wenn es sein zum 1. Juli beginnendes Amt erlaubt, möchte Stein auch künftig bei Bedarf das Trikot überstreifen. Primäres Ziel Steins ist aber eine kontinuierliche und methodisch sinnvolle Saisonvorbereitung, mit der er den Grundstein für eine möglichst erfolgreiche Verbandsligaserie der 96er legen will. Der Unterstützung der Aktiven kann Stein sich dabei gewiss sein. Offen ist lediglich die Zukunft von Steffen Tiede und Oliver Hahn.
Neben Regisseur Thomas Kirschstein, der seine Zelte seit einigen Wochen arbeitsbedingt in Berlin aufgeschlagen hat, signalisierte auch Linksaußen Kyriakos Louca seine Bereitschaft, trotz seines Studiums in Leipzig weiter spielen zu wollen. Zugleich wollen mehrere Nachwuchstalente der HSG Dessau-Roßlau bei den Männern mitspielen. Ohne das behutsame Nachrücken der A-Jugendlichen wäre die Spielerdecke für eine ambitionierte Spielrunde viel zu dünn, da die Regeln des Verbandes seit vorigem Jahr ein Aushelfen von Bundesligaakteuren unterhalb der Oberliga untersagen.