Handball: Handball: Trumpfkarten ausgespielt

Kassel/MZ/tt. - "Größte Trumpfkarte war unser Teamgeist. Traum-Handball war bei dieser Konstellation sowieso nicht zu erwarten." Konkret: Die Gäste aus der Lutherstadt werden ihren Fans in der nächsten Punktspielserie wieder schmackhafte Regionalliga-Kost anbieten, die Akteure aus Kassel duschten nach dem Abpfiff mit dem Abstiegsgespenst.

In der ersten Halbzeit prägten beide Abwehrreihen plus Torhüter die Begegnung. Dirk Gutzeit (Kassel) sowie Maik Engel (Wittenberg) liefen zwischen den Pfosten zu Höchstform auf, selbst bei Tempogegenstößen oder vom Siebenmeterpunkt waren sie nur selten zu bezwingen. Die Führung wechselte ständig, die Frage nach dem späteren Gewinner des Abstiegs-Duells zur Pause noch nicht beantwortet (8:9). Bei den Grün-Weißen ragte im ersten Abschnitt Kapitän Sebastian Tietz heraus, seine vier Tore legten den Grundstein zur knappen Halbzeitführung.

Nach dem Wechsel suchten beide Mannschaften die Entscheidung. Die Gäste erwischten zwar den besseren Start (15:12, 17:13), doch nach mehreren Zeitstrafen war das Kräfteverhältnis wieder ausgeglichen (18:18). Eckleben sachlich: "Wir waren zu diesem Zeitpunkt eigentlich das bessere Team. Aber die Schiedsrichter haben das Match wieder spannend gemacht." Die endgültige Entscheidung zugunsten der Grün-Weißen fiel in der 58. Minute. Beim Stand von 23:22 parierte Engel seinen nächsten Strafwurf, im Gegenzug erzielten die Wittenberger das 24:22. "Trotz aller Abstiegsängste war es von beiden Seiten eine sehr fair geführte Partie. Diese Tatsache hat mich wirklich überrascht." Mit dem sicheren Liga-Verbleib auf der Visitenkarte haben sich die Eckleben-Schützlinge gleich ein neues Saisonziel gestellt: einstelliger Tabellenplatz. Das Restprogramm: 1. Mai gegen TMBW Berlin (H); 8. Mai beim LHV Hoyerswerda (beide Spiele 19.30 Uhr).

Für das Team aus der Lutherstadt spielten: Maik Engel, Christian Brandt, Tobias Scheinert, Steffen Bödemann (2), Jens Große (6), Matthias Schwalbe (4), Sven Kuhne, Raik Nathow, Sebastian Tietz (7), André Möller (1), Torsten Raddatz (2), René Knabe (4).