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Handball Handball: Starke Oberligateams zünden verspäteten Silvesterböller

Von THOMAS TOMINSKI 11.01.2009, 15:56

WITTENBERG/MZ. - OBERLIGA MÄNNER

SV Grün-Weiß Wittenberg SG Lok Schönebeck 42:39

Die Handball-Oberliga-Begegnung zwischen Gastgeber SV Grün-Weiß und Lok Schönebeck verlief aus Sicht der etwa 300 Zuschauer wie eine sportliche Achterbahnfahrt. Nach dem steilen Aufstieg folgte der rasante Absturz, Langeweile war am letzten Spieltag der Hinrunde in der Stadthalle ein Fremdwort. Wittenbergs Coach Gerald Rietz nach dem Schusspfiff sichtlich erleichtert. "Die Fans sind in puncto Spannung voll auf ihre Kosten gekommen. Meine Schützlinge haben sich viel zu viele Schwächephasen geleistet. Unser Gegner hat es am Ende zugelassen, dass wir als Gewinner vom Parkett gehen." In der Anfangsphase spielten die Grün-Weißen ihren Gegner sprichwörtlich an die Wand. Keeper Christian Brandt leitete mit Glanzparaden am Fließband wiederholt erfolgreiche Tempogegenstöße ein, René Seiffert, Robert Szép Kis und Christian Peschek erwiesen sich als nervenstarke Vollstrecker (10:3). Die Lokomotiven bekamen jetzt ebenfalls langsam Dampf auf den Kessel. Mario Seifert und Hendrik Grüning erhöhten das Tempo, spielten mit der Wittenberger Abwehr des Öfteren Katz und Maus und besaßen zudem ein Auge für den besser postierten Teamkollegen. Als Sören Ratteisen in der 26. Minute sogar zum 16:15 für Schönebeck "einlochte", war das Match wieder völlig offen. Die Grün-Weißen hielten mit aller Entschlossenheit dagegen. Kis und Peschek drehten den Spieß bis zur Pause noch auf 20:17 herum.

Die zweite Halbzeit entwickelte sich zum Spiegelbild des ersten Abschnitts. Wittenberg zog im Express-Tempo auf 27:21 (38.) davon, Seiffert, Peschek und Robert Giese trugen sich in die Torschützenliste ein. Mit der Maßnahme "Personenschutz" gegen Seifert geriet der Schönebecker Angriff immer mehr ins Stocken. Als Giese das 31:25 (45.) erzielte, war das Match eigentlich entschieden. Doch das Lok-Septett ließ sich nicht abschütteln und nutzte einige Unkonzentriertheiten des SV Grün-Weiß konsequent aus. Christian Rabe und Ron Barby verbesserten ihre persönliche Statistik mit mehreren Treffern (35:34). In der Schussphase bekamen die Gastgeber ihre zweite Luft. Torsten Fuchs auf der Außenposition, Peschek vom Siebenmeterpunkt und Kapitän Seiffert mit trickreichen Angriffen durch die Mitte, sorgten dafür, dass im Endeffekt die zwei Punkte in der Lutherstadt blieben.

Wittenberg: Christian Brandt, René Schmidt, Tobias Scheinert (1), Andreas Schröder (2), Christian Peschek (13 / 7), Stefan Schering (1), Robert Giese (4), Torsten Fuchs (5), René Seiffert (6), Robert Szép Kis (10)

OBERLIGA FRAUEN

Dessau-Roßlauer HV BSG Gräfenhainichen 24:34

Die Handballerinnen der BSG Aktivist schlugen im Kellerduell Gastgeber Dessau-Roßlauer HV klar 34:24. Sandy Böttcher zufrieden: "Ab der 45. Minute haben wir unsere konditionellen Vorteile klar ausgespielt." In der ersten Halbzeit kristallisierte sich noch kein Gewinner heraus. Die Führung zwischen beiden Teams wechselte ständig, Gräfenhainichen nahm eine knappe 13:12-Führung mit in die Kabinen.

Die fünffache Torschützin Sandy Böttcher: "In den ersten 30 Minuten haben wir eine geschlossene Mannschaftsleistung gezeigt." Nach dem Wechsel hielten die HV-Spielerinnen bis zur erwähnten 45. Minute (19:19) mit. Dann schaltete die Breitensportgemeinschaft den Turbo ein und sorgte per sehenswerten Zwischenspurt (25:20) für die Vorentscheidung.

Gräfenhainichen: Jacqueline Richter, Sandra Mühlbruch (2), Sandy Böttcher (5), Diana Böhler (3), Stefanie Jahn (3), Friederike Körsten (4), Katja Böhme (3), Jennifer Eder (14 / 4)