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Handball-Regionalliga, Herren Handball-Regionalliga, Herren: Ergebniskosmetik nützt Köthen nicht viel

01.12.2002, 17:50

Kassel/MZ/hös. - Von Anfang gelang es der HG nicht, mit einer guten Abwehrleistung den starken Rückraum der Gastgeber zu kontrollieren. Sowohl Patrick Tuchen als auch der Neuzugang Patrick Schliewa konnten der Abwehr nicht die gewünschte Stabilität geben. Die Angriffsbemühungen der Köthener konzentrierten sich vorrangig auf Dalius Rasikevicius, der ein gutes Spiel machte und mit 13 Treffern bester Schütze war. Heinz Prokop gewährte erstmalig dem jungen Marcel Kilz größere Spielanteile auf der Linksaußen-Position, weil Steffen Baumgart in der ersten Halbzeit schwach spielte, sich dann aber zu zu steigern wusste.

Mit der rustikalen 6:0-Defensive der Hausherren kamen die physisch unterlegenen Prokop-Schützlinge lange nicht zurecht, weil sich kaum Lücken zum Torwurf boten. Anfällig und nervös vergab die HG schon in der ersten Hälfte zu viele Möglichkeiten.

Kassel bestimmte gleich in den ersten Minuten das Geschehen. Sie machten von Anfang an den Ball schnell, versuchten gar nicht erst das hohe Tempo zu drosseln und stellten, mit einem guten Keeper Dirk Gutzeit im Rücken, schon frühzeitig die Weichen auf Sieg. Sie nutzten vor allem die Abschlussschwächen im Köthener Angriffsspiel. Zudem musste Heinz Prokop bereits ab der 10. Minute auf seinen Spielmacher Philipp Hickethier verzichten, der sich eine Knieverletzung zuzog. Bereits nach zehn Minuten stand es 8:2 für die Hessen. Der ansonsten torgefährliche Christian Rüchardt war zuvor zweimal vom Siebenmeterpunkt gescheitert und konnte auch weitere Chancen nicht wie gewohnt verwerten. Eine sehr gute Leistung bot Rüchardt aber bei der "Entschärfung" des wurfgewaltigen Adem Basic, dem nur vier Treffer gelangen. Aber auch andere ASngrifsbemühungen verpufften. Weder Matthias Sandrock und Mario Schimmelpfennig noch Maik Mischek entwickelten die nötige Torgefahr. Auf Köthener Seite brachte lediglich Dalius Rasikevicius die Kasseler Deckungsmitte mehrfach in große Schwierigkeiten. So warf der litauische Nationalspieler drei Tore in Folge (8:5 / 16.) und ließ damit seine Mannschaft wieder etwas hoffen.

Mit der bekannt kämpferischen Einstellung schnappten die Kaseler dem Gäste-Angriff manchen Ball weg und erzielten selber wichtige Treffer aus Tempogegenstößen. Bis zur Pause (15:9) hatten sie sich bereits eine beruhigendes 6-Tore-Polster erkämpft.

Gleich nach dem Seitenwechsel legten Gastgeber mit drei Toren am Stück (18:9) zwischen sich und dem Gegner eine 9-Tore-Differenz, die im Verlauf des Spiels nicht mehr aufzuholen war. Obwohl die HG 85 kaum technische Fehler offenbarte, konnte sie das Fehlen von Kalman Fenyö ,Stefan Pietsch und Vaidas Dilkas, die allesamt gute Rückraumschützen sind, nicht kompensieren. Mit viel zu viel Stückwerk rannte der Tabellenfünfte ins Verderben.

Lediglich Steffen Baumgart trug mit fünf Toren dazu bei, das Ergebnis in Grenzen zu halten. In der 51. Minute führte der Gast mit 25:20. Zu allem Unglück verletzte sich fünf Minuten vor Spielende Mannschaftskapitän Mario Schimmelpfennig auch noch an der Hand. Kassel besserte erbarmungslos sein Tore -Konto auf. In der 57. Minute waren beim 30:23 alle Messen gesungen. In den letzten drei Minuten betrieben Maik Mischek, Steffen Baumgart und Dalius Rasikevicius noch Ergebniskosmetik.

HG 85: Patrick Tuchen, Patrick Schliewa, Steffen Baumgart 5, Sebastian Fende, Philipp Hickethier, Thomas Karl, Marcel Kilz, Maik Mischek 2 , Dalius Rasikevicius 13 / 6, Christian Rüchardt 4, Matthias Sandrock 1, Mario Schimmelpfennig 1.