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Handball-Regionalliga Handball-Regionalliga: Ein Krimi ohne Happy-End

Von Karl Ebert 16.11.2003, 21:07

Halle/MZ. - Von der ersten Minute an setzten die Hausherren den Spitzenreiter mit Tempohandball vom Feinsten unter Druck. Auch die offensive Gangart der Thüringer in der Abwehr hielt Einheit nicht auf. "Wir wollten Werratal mit einer aggressiven Abwehr und Tempo zu einem kraftaufwendigen Laufspiel zwingen. Dann hätten wir in der Endphase mit unserer besseren Physis die Ernte einfahren können", erläuterte HCE-Coach "Enno" Röder sein Konzept. Und das ging lange auf.

Leider schmolz im zweiten Abschnitt eine klare 17:12-Führung (32.) zu schnell dahin. "Dort haben wir das Tempospiel und die schnelle Mitte von Halle besser unterbunden. Trotzdem wäre ich in der Schlussphase bei 4:6-Unterzahl auch mit einem Remis zufrieden gewesen. Denn heute hat nicht die bessere Mannschaft gewonnen. Sondern entscheidend war letztlich das Quäntchen Glück, das man hat, wenn man in der Tabelle ganz oben steht", so der Werrataler René Croy, mit acht Toren bester Werfer seines Teams. Nach dem Ausgleich der Gäste zum 22:22 (41.) entwickelte sich ein echter Krimi. Zunächst legte Einheit vor, ab der 53. Minute Werratal. Und genau diese Situation provozierte bei den Gastgebern um den überragenden Kreisläufer Thomas Hollstein (10 Tore) Fehler. Zwei vergebene Würfe von den Außen sowie zwei Glanztaten von Gäste-Keeper Schuchardt gegen Hollstein (Konter) und Kühnel (Siebenmeter) brachten die Entscheidung. "Ich bin enttäuscht, denn wir wollten als Erste den Spitzenreiter schlagen. Aber wir konnten unsere Aggressivität in der Abwehr nicht durchhalten und haben uns in der Endphase zwei Fehler mehr erlaubt als der Gegner", so Röder.

Halle: Rasmussen; Hollstein 10, Grundmann 3, Appel 2, Kühnel 6 / 5, Schellbach 1, Suchanke, Auer 1, Schröter 3, Radkewitsch 6, Kern