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Handball Handball: Pokalentführung verhindert

28.12.2003, 14:03

Wittenberg/MZ/hjp. - Erst als der effektivste Wittenberger Angreifer, Lutz Lindner (10), nach seiner dritten Zeitstrafe per roter Karte vorzeitig unter die Dusche geschickt wurde (45.), schöpften die Magdeburger noch einmal Hoffnung. Doch selbst die Manndeckung gegen den zweiten wurfstarken Rückraum-Akteur, Michael Schulze (9), änderte nichts mehr am Erfolg der Gäste.

BSV Magdeburg SV Grün-Weiß Wittenberg 22:16

Die Gäste gingen zwar 5:1 in Führung, wurden aber in der Folgezeit von den völlig überforderten Schiedsrichterinnen aus Irxleben benachteiligt. Bis zum 9:9 hielten die Grün-Weißen das Match noch offen, dann zogen die Spielerinnen des BSV auf 18:11 davon. Fest steht: Die Wittenbergerinnen standen in dieser Phase oft nur als Quartett auf dem Parkett, neun Zeitstrafen und eine rote Karte brachten sie völlig aus dem Rhythmus. In der Schlussphase gelangen dem Team aus der Lutherstadt noch einige sehenswerte Einzelaktionen, die Niederlage konnte so noch in Grenzen gehalten werden.

Beim 34. Weihnachts-Turnier des SV Grün-Weiß Wittenberg in der Stadthalle setzte sich die weibliche B-Jugend des Vereins in ihrer Altersklasse vor dem BSV Magdeburg und der Auswahl Sachsens durch. Aileen Krüger (Wittenberg, 43 Treffer) ragte als beste Torschützin heraus, Sarah Bast (Sachsen-Auswahl) zeigte im Tor die spektakulärsten Paraden, Juliane Krüger (Magdeburg) hinterließ als Spielerin den niveauvollsten Eindruck. Der spätere Gewinner ließ sich schon am ersten Tag nicht von der Konkurrenz überraschen, schlug den TSV Halle Süd 16:12, Concordia Staßfurt 13:9 und erreichte gegen die Sachsen-Auswahl sowie den BSV Magdeburg ein 11:11-Unentschieden. Pech für die Lutherstädter: Für Aufbauspielerin Carolin Wegener (Handverletzung) war die Veranstaltung schon nach der ersten Begegnung beendet.

Auch am zweiten Tag ließen sich die Grün-Weißen nicht mehr vor der Siegerstraße drängen. Torfrau Nicole Fleischer überzeugte zwischen den Pfosten, Katharina Fischer organisierte die Deckung umsichtig, Aileen Krüger war im Angriff nicht zu stoppen. Nach den Siegen gegen Magdeburg (10:9), Staßfurt (10:8) und die Sachsen-Auswahl (8:5) war der Triumph endgültig perfekt.

In dieser Altersklasse wurde der Gewinner in einer Doppelrunde zwischen Gastgeber SV Grün-Weiß, HC Leipzig und Union Halle ermittelt. Die Wittenbergerinnen unterlagen zunächst gegen beide Mannschaften 1:2, hatten jedoch in der zweiten Runde ein glücklicheres Händchen und schlugen Leipzig 3:1. In der letzten Begegnung gingen die Hallenserinnen schnell 2:0 in Führung und behaupteten selbst zum Seitenwechsel noch einen knappen Vorsprung (4:3). Im zweiten Abschnitt erreichten die Grün-Weißen ein ausgeglichenes Kräfteverhältnis (7:6), Sieg und Pokalgewinn war den Gästen aber nicht mehr zu nehmen. Als beste Spielerin wurde Liesa Schumann (Leipzig) ausgezeichnet, Luisa Truöl (Halle) erzielte die meisten Tore, Rebecca Lange (Wittenberg) glänzte zwischen den Pfosten.

Bei den Jungs dieser Altersklasse ging es noch spannender zu. Gastgeber SV Grün-Weiß nutzte seinen Heimvorteil konsequent aus, erreichte gegen TuS Radis (5:4, 8:8) und den SV Anhalt Bernburg (3:2, 7:7) jeweils einen Sieg sowie ein Unentschieden und sicherte sich am Ende den ersten Platz. Als effektivster Spieler und Schütze ragte Eugen Johannes (Radis) heraus, die gekonntesten Paraden zeigte Samuel Brinnig (Bernburg).