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Handball Handball: Ohne Trainer Röder ins Kellerderby

Von CARSTEN ROLOFF 25.03.2010, 17:43

BERNBURG/MZ. - Doch am Donnerstag erwartete die Mannschaft eine weitere Hiobsbotschaft. Das Schlusslicht der zweiten Liga Nord wird am Samstag, 16.30 Uhr, ohne seinen Trainer Helmut Röder das Kellerderby gegen den Vorletzten VfL Edewecht in der Bruno Hinz-Halle bestreiten. Der Anhalt-Coach liegt im Bernburger Klinikum, hat von den Ärzten strengste Bettruhe verordnet bekommen.

"Mir geht es nicht besonders. Bei mir wurden drei kleine Einblutungen im Gehirn festgestellt, die mir schon seit Tagen schlimme Kopfschmerzen bereiten. Ich hoffe, dass ich um eine Operation herumkomme und schnell wieder gesund werde", erklärte Röder, der die Amtsgeschäfte seinem Assistenten Michael Päschel übertragen hat. "In Absprache mit Enno habe ich in dieser Woche die Mannschaft auf diese wichtige Begegnung vorbereitet. Die Jungs haben im Training ordentlich mitgezogen und sich voll reingehängt. Viel wichtiger als die Partie gegen Edewecht ist jedoch, dass unser Trainer möglichst schnell das Krankenhaus wieder verlassen kann, wobei ein Erfolg sicherlich die beste Medizin für Enno wäre", meinte Co-Trainer Päschel.

Für die Schwarz-Gelben ist das Duell gegen die Ammerländer fast die allerletzte Chance ihre Daseinsberechtigung in der Zweiten Bundesliga zumindest für diese Saison noch einmal nachzuweisen, ihre Fans für viele erlittene Qualen zumindest teilweise zu entschädigen und die schwarze Serie von zwölf Spielen ohne Doppelpunktgewinn endlich zu beenden. Der Aufsteiger hat jedoch den psychologischen Vorteil auf seiner Seite. Während die Bernburger aus den letzten zwölf Partien nur einen Zähler holten, trotzten die Edewechter dem Dessau-Roßlauer HV beim 29:29 (10:11) am vergangenen Wochenende durch einen Treffer des überragenden Jörn Wolterink (12 / 4) 15 Sekunden vor dem Abpfiff den weitaus besser besetzten Muldestädtern sogar einen Punkt ab.

Mit dem halblinken Rückraumspieler hatten die Bernburger schon im bei der 16:23 (8:9)-Niederlage im Ammerland schlechte Erfahrungen gemacht. Wolterink schoss den SV Anhalt am 24. Oktober 2009 mit seinen sieben Treffern fast im Alleingang ab. Auf ihn wird die Bernburger Deckung besonders achten müssen.

Immerhin kann Päschel bis auf die beiden langzeitverletzten Pawel Poplawski und Bogumil Buchwald sein stärkstes Aufgebot auf das Parkett schicken. Auch Kreisläufer Toni Pajung, der bei der 22:38 (10:16)-Niederlage in Emsdetten fehlte, ist wieder gesund und konnte im Training das volle Pensum absolvieren. Auch Martin Wartmann, der umknickte, wird am Samstag auf jeden Fall im Aufgebot stehen. Unklar ist jedoch, wer gegen Edewecht im Bernburger Tor beginnt. "Luchien Zwiers ist im Moment in einem kleinen Tief. Ich werde erst nach dem Abschlusstraining entscheiden, ob Zwiers oder Marco Pajung zu Beginn zwischen den Pfosten steht. Eins steht auf jeden Fall fest. Die Mannschaft wird alles geben, damit die Punkte in Bernburg bleiben", hofft Päschel auf das Ende der Pleitenserie.