Handball Handball: Mehr als nur ein Sparringspartner
Thale/MZ/mwa. - Der Bezirksligist aus Westerhausen wollte den zahlreichen Zuschauern Handball auf einem hohen Niveau bieten. Er begann mit Kay Tiebe im Tor. Sven Dube und Gerd Strathausen sollten den nötigen Druck auf die Bernburger Abwehr aus dem Rückraum ausüben. Stefan Leube spielte auf seiner angestammten Mittelposition. Mit Marcus Musielinsky bot Jürgen Gierak seinen besten Kreisläufer auf. Torsten Bartos und Fabian Trübe komplettierten die Startaufstellung auf den Außenpositionen. Ihnen gegenüber standen Spieler wie Uwe Mäuer, der schon beim SC Magdeburg spielte. Auch die beiden litauischen Nationalspieler Jan Resimius im Tor und Svajunas Kairis waren keine Unbekannten.
Bernburg zeigte von der ersten Minute an, dass sie nicht gewillt waren, sich hier zu blamieren und gingen 2:0 in Front. Strathausen, gelang nach einer sehenswerten Einzelaktion, das umjubelte 1:2. Beide Teams wechselten viel. Den zweiten Treffer konnte Dube erzielen. In seiner unnachahmlichen Art ließ er zwei Gegenspieler stehen und warf sicher zum 2:8 ein. Robert Asmus profitierte beim 3:8 von einem sehr gut vorgetragenen Konter. Stefan Leube gelang das 4:8.
Die Angriffe der Gastgeber waren sehenswert. Sven Dube hatte bei seinem Lattentreffer Pech. Westerhausen war durchaus mehr als ein Sparringspartner. Sebastian Ebert setzte sich in einem direkten Zweikampf gekonnt zum 5:15 durch. Mit sechs Treffern in Folge baute Bernburg der Vorsprung weiter aus und zeigte sehenswerte Kempa-Tricks. Erst zwei Tore von Torsten Bartos beendeten dies (7:21, 21.). Sebastian Ebert und Chris Koggel erzielten die weiteren Treffer für die Hausherren. Nun wurden die Lücken in der Abwehr immer größer. Der SV Anhalt ließ sich nicht lange bitten. Bis zum Pausentee beim 14:29 konnten sich Dube, Strathausen jeweils zweimal und Koggel in die Torschützenliste eintragen. Ein achtbares Resultat und dementsprechend zufrieden war Trainer Tiebe.
Der Spaß am Spiel und die Gelegenheit, gegen ein Profiteam spielen zu dürfen, standen im Vordergrund. Strathausen erzielte den ersten Treffer im zweiten Durchgang. Unbeeindruckt drückte Bernburg weiter auf das Tor, das nun von Jan Schmuck gehütet wurde, der extra aus Beierfeld kam. Sven Dube sorgte vom Punkt für das 16:35. Robert Asmus markierte mit einer artistischen Einlage das 17:36. Das Kräfteverhältnis kippte nun zusehends. Im Spiel des SV 1890 schlichen sich erste technische Fehler ein. Die konditionell überlegenen Bernburger spielten die Westerhäuser phasenweise schwindelig. Schnelle Anwürfe nach Gegentreffern und sichere Konter sorgten für Tore am laufenden Band. Über 16:36, 17:39 und 18:45 wurde der Vorsprung ausgebaut. Terence Tiebe, das hoffnungsvollste Talent des SV 1890, sollte Ordnung in das Angriffsspiel bringen. Dies brachte zwar wieder Treffer für die Heimmannschaft, die Gegentore konnten aber nicht verhindert werden. Dube verlud den Torhüter zum 20:57 (50.). Die Bernburger Abwehr verlangte den Westerhäusern alles ab. Leube musste sein ganzes Können zeigen, als er mit einer Einzelaktion für das 21:58 sorgte. Die letzten drei Treffer erzielten Dirk Schwerdtner, Marcus Musielinsky per Siebenmeter und erneut Leube.
Sektionsleiter Ralf Steinmann dankte nach dem Spiel den Bernburgern, die ohne langes Überlegen dem SV 1890 "einen wunderbaren Handballnachmittag beschert haben". Eine Wiederholung ist nicht ausgeschlossen.
SV 1890: Kay Tiebe, Jan Schmuck, Sven Dube (5), Jörn Tiebe, Gerd Strathausen (4), Sebastian Ebert (2), Björn Oppermann, Terence Tiebe, Torsten Bartos (3), Chris Koggel (2), Tim Witte, Marcus Musielinsky (1), Robert Asmus (3), Fabian Trübe, Stefan Leube (2), Dirk Schwerdtner (2)
Bernburg: Mantas Gudonis, Jan Resimius, Nick Heinemann (4), Alexander Weber (14), Uwe Mäurer (6), Svajunas Kairis (3), Jan Jungandreas (15), Marcus Leuendorf (12), Kilian Kraft (11)