Handball: Handball: Kann HC seine weiße Weste beim Neuling verteidigen?

ASCHERSLEBEN/MZ. - Der Aufsteiger empfängt die Alligators 19.30 Uhr in der heimischen Sporthalle am Schul- und Sportzentrum.

Der TV ist als Tabellendritter der Oberliga Nordsee praktisch durch die Hintertür in die Regionalliga gerutscht. Trotzdem ist der Aufstieg gerade im Jahr des 100-jährigen Vereinsjubiläums ein großer Erfolg. Der Kader ist größtenteils zusammengeblieben und wurde noch punktuell verstärkt. Neu in der Mannschaft sind André Willmann (HSG Varel), Tobias Schenk (Jahn Brinkum), Carsten Brinkmann (eigene Zweite) und Markus Weiland (eigene A-Jugend).

Gleich im ersten Spiel ließ die Mannschaft mit einem 35:30-Sieg über Zweitligaabsteiger TSV Bremerhaven aufhorchen. In der Vorwoche verloren die Schützlinge von Trainer Dag Rieken beim anderen Absteiger OHV Aurich 29:33. Allerdings hielt Neerstedt bis zur 50. Minute gut mit (25:25) und führte zwischenzeitlich sogar mit zwei Toren (20:18). Die größere Cleverness gab dann in der Schlussphase den Ausschlag. Nach vier Toren in Folge zum 29:25 lag Aurich auf der Siegerstraße und ließ sich die zwei Punkte nicht mehr aus der Hand nehmen. Beste Werfer beim TV waren Stefan Timmermann (9) und Bastian Carsten-Friedrichs (7).

Die Alligators haben nach den beiden Sachsen-Anhalt-Derbys zum Auftakt noch eine weiße Punkteweste. Dabei konnten sie vor heimischer Kulisse gegen Wolfen vor allem nach der Pause überzeugen. Kann diese Leistung in Neerstedt abgerufen werden, wird der Aufsteiger mit Sicherheit Probleme bekommen. Allerdings wird es kein leichtes Unterfangen, denn der TV, der die Favoritenrolle dem HC zuschiebt, ist heiß auf die Regionalliga.

"Wir fahren nicht eine solch lange Strecke, um dann die Punkte zu verschenken. Wir haben das spielerische Potenzial, das auch zu schaffen", macht Co-Trainer Frank Seifert klar. Allerdings weiß er auch, dass "in dieser Liga jeder jeden schlagen kann".

Bei den Krokodilen musste Gorden Müller das Training vorzeitig beenden. Hinter seinem Einsatz steht noch ein Fragezeichen. Außer den beiden Langzeitverletzten Marco Eulenstein und Enrico Lampe ist aber in Neerstedt alles an Deck.