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Handball Handball: HC-Krokodile nicht zu bändigen

07.12.2008, 17:38

HAMELN/MZ/FS/HV. - Hinter dem punktgleichen VfL Edewecht belegen die Krokodile weiterhin den zweiten Tabellenplatz. In der Tordifferenz konnte der HCA an diesem Wochenende den Rückstand zum Spitzenreiter immerhin um neun Treffer verbessern.

Eine hervorragend eingestellte 3-2-1-Deckung mit guten Torhütern zog dem Gastgeber schnell den Zahn und konterte ihn teilweise bilderbuchmäßig aus. Beim 14:20-Halbzeitstand waren bereits die vorweihnachtlichen Messen für den VfL Hameln gesungen. Und nach einem zwischenzeitlichen 13-Tore-Vorsprung war schließlich auch die letzte Gegenwehr der Hamelner gebrochen.

Dabei schien das 13. Punktspiel dieser Saison für den HC Aschersleben unter keinem guten Stern zu stehen. Der bestellte Bus fiel aus, so dass die Reise kurzfristig mit Kleinbussen und privaten Pkw angetreten werden musste. Auch zerschlug sich der eventuell eingeplante Einsatz des noch verletzten Spielmachers Ronny Liesche. Und zu allem Überfluss hatte Spielertrainer Dimitri Filippov seine Turnschuhe vergessen - die Mannschaftskasse lässt schon mal grüßen.

Doch was die Ascherslebener aus diesen eher düsteren Vorzeichen in der sogenannten Hölle Nord in Hameln machten, konnte sich durchaus sehen lassen. Nach einem kurzen Schlagabtausch in der Anfangsphase übernahm der HCA schnell die Initiative. Eine aggressive Deckung konnte die Hamelner zunehmend zu Fehlern verleiten und die anschließenden Konter wurden durch Kommoß und Lässing sicher verwandelt.

Auch die Positionsangriffe wurden diesmal geduldig ausgespielt und führten immer wieder zu wichtigen Toren. Der junge Eicken war an diesem Tage sicher nicht nur ein Ersatz auf der Spielmacherposition. Nach 20 Minuten führten die Alligators bereits mit 14:9. Dass die Gastgeber aber nicht gewillt waren, dem HCA den Nikolausstiefel kampflos zu füllen, bewiesen sie nach einer Auszeit und drei Toren in Folge. Ein toller Wichmann im Ascherslebener Tor, weitere Konter und sehenswerte Angriffszüge mit Sieben-Meter-Ausgang brachten dann aber zur Halbzeit die verdiente Führung von 20:14 für die Alligators. Erinnernd an das Spiel des Gastgebers in der Vorwoche in Nordhorn, als man einen Rückstand zur Halbzeit von sechs Toren noch in ein Unentschieden verwandelte, fiel die Pausenansprache eher warnend aus. Die Aggressivität in der Deckungsformation musste unbedingt aufrechterhalten werden, um die Hausherren mit ihrem lautstarken Anhang nicht wieder ins Spiel zurückzuholen.

Dem HC Aschersleben gelang es bis zur 40. Minute, gegen einen alles auf eine Karte setzenden Gegner den Pausenvorsprung zu behaupten. In dieser Phase war es vor allem Szam, der aus dem Rückraum immer wieder den alten Abstand herstellen konnte. Dann war der Siegeswille beim VfL Hameln endgültig gebrochen.

Klasse Paraden des HCA-Torwarts, gefolgt von Kontern und sehenswerten Spielzügen, ließen die Alligators auf 32:19 davonziehen. Längst mehr als eine Vorentscheidung - das mussten auch die Zuschauer eingestehen, und der Lärmpegel in der Halle wurde nur noch von den Trommlern des HCA kontrolliert. Die Luft war aus dem Spiel und der Endstand dann nur noch etwas für die Statistik.

Aschersleben: Wichmann, Böhm: Kommoß (8), Böcker (1), Seifert (2), Szam (5), Eicken (2), Lässing (9), Müller (4), Bäuerle (2), Gladun, Filippov (3), Eulenstein, Otto.