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Handball Handball: Gegner Hamm hofft noch auf Relegation

Von STEFFEN BRACHERT 22.05.2009, 15:51

DESSAU-ROSSLAU/MZ. - Faktisch mit der Schlusssirene traf Steve Baumgärtel vom Siebenmeterpunkt zum nicht mehr für möglich gehaltenen 42:41-Sieg.

"Das war ein Spiel", erinnert sich Trainer Peter Pysall noch lebhaft an das turbulente Ende. Zum Finale der Saison 2008 / 2009 stehen sich der Dessau-Roßlauer HV und der ASV Hamm am Samstag, 18 Uhr, in der Anhalt-Arena erneut gegenüber. Der Gastgeber kann befreit aufspielen. "Wir wollen uns ordentlich von unseren Fans verabschieden", sagt Pysall. Hamm aber wird da etwas dagegen haben.

Die Mannschaft von Trainer Kay Rothenpieler hat als Tabellendritter genau einen Punkt Rückstand auf den Relegationsplatz, den zur Zeit der TSV Burgdorf einnimmt. Das Team ist am Samstag in Rostock gefordert. Hamm hofft auf einen Ausrutscher und kämpft um seine Minimal-Chance. Ein eigener Fanbus ist gechartert. Das Spiel wird im Radio live nach Hamm übertragen. "Die werden am Ende nicht als Deppen dastehen wollen", sagt Pysall. Sollte Burgdorf verlieren und Hamm nicht in Dessau-Roßlau gewinnen, wäre genau das der Fall.

"Wenn wir wieder unter die ersten Fünf kommen und dabei um den Aufstieg mitgespielt haben, sind wir zufrieden. Die Liga ist stark wie nie", hatte Hamms Manager Franz Dressel vor Saisonbeginn gesagt. Trotzdem könnte es nun passieren, dass Hamm unzufrieden aus der Saison geht. Der ASV war es, der Spitzenreiter und Aufsteiger Nettelstedt die bislang einzige Saisonniederlage zufügte. Die Strafe dafür kam vor zwei Wochen: In Nettelstedt verlor die Hammer Mannschaft das Rückspiel mit 25:31 und rutschte in der Tabelle auf den dritten Rang ab. "Wir wollen an unsere Leistungen von Hannover und Hildesheim anknüpfen", sind Pysall die Hammer Hoffnungen egal. Das Spiel wird schwer genug. Die personelle Situation beim Dessau-Roßlauer HV bleibt unverändert kritisch. Robert Lux fehlt natürlich, ebenso Alexander Gleß. "Da gab es nach dem Kurzeinsatz in Hildesheim einen leichten Rückschlag", sagt Pysall und grübelt über die Abwehrformation, die sich Hamm und vor allem Markus Hock, mit 253 Toren bester Torschütze der Liga, entgegen stellt. Mit Martin Pratersch fehlt eine weitere Alternative. Der wurde auf der Rückfahrt vom Auswärtsspiel der HSG Wolfen von seinem Teamkollegen Eric Sindermann tätlich angegriffen. Sindermann wurde suspendiert. Ob Pratersch überhaupt spielen kann, ist ungewiss. Wenn, dann aber auf jeden Fall in Wolfen.

Pysall setzt deshalb auf die Rookies wie Max Najmann, Marcel Werner und Chris-Richard Alisch, wird auch Kreisläufer Patrick Spieß auf die Bank setzen. "Armands Uscins hat sich zuletzt mit einer Grippe rumgeplagt, ist aber trotzdem vorbildlich vornweg marschiert", sagt Pysall und hofft, dass er das am Samstag erneut tut. "Ein Sieg zum Abschluss wäre schön."