Handball Handball: Frauen übernehmen Tabellenspitze
Wittenberg/MZ. - Das größte Manko der Grün-Weißen: Nur bei Steffen Bödemann sowie Kapitän Sebastian Tietz stimmten im Angriff Aufwand und Nutzen überein, der "Rest der Truppe" überbot sich im Auslassen bester Gelegenheiten. Coach Eckleben sachlich: "Meine Schützlinge haben sich in der zweiten Halbzeit nicht mehr mit aller Kraft gegen die drohende Niederlage gewehrt. Doch mit drei A-Jugendlichen im Kader ist es schwer, gegen eine Spitzen-Mannschaft zu bestehen."
Die Gäste erwischten den besseren Start, gingen schnell 5:2 in Führung und zeigten in Abwehr und Angriff eine solide Leistung. Erst nach einer Zeitstrafe kamen die Grün-Weißen etwas aus dem Rhythmus; das Kräfteverhältnis in der Folgezeit war ausgeglichen (5:5). Ab der 20. Minute setzten sich die Hausherren immer dominanter in Szene und kauften mit einer aggressiv agierenden Abwehr den Lutherstädtern schnell den Schneid ab. Spätestens zur Halbzeit (14:10) war der sportlicher Trend - Wer geht als Gewinner vom Parkett? - zu erkennen, nach dem Wechsel baute Halle den Vorsprung sogar auf 16:10 aus.
Die Gäste ließen sich jedoch nicht abschütteln. Angetrieben von Bödemann und Tietz zeigten die Grün-Weißen ab sofort gehobenes Engagement, René Knabe und Matthias Schwalbe trugen sich in die Torschützenliste ein (20:17, 27:24). Der eingewechselte Keeper Christian Brandt zeichnete sich zwischen den Pfosten aus, Raik Nathow und André Möller (alle eigene A-Jugend) rechtfertigten mit guten Leistungen das Vertrauen ihres Trainers. "Abwehr und Angriff haben in dieser Formation noch nie zusammen gespielt. Doch im Endeffekt geht der Sieg der Hallenser völlig in Ordnung."
Für Wittenberg standen auf dem Parkett: Maik Engel, Christian Brandt, Steffen Bödemann (8), Sebastian Tietz (6), René Knabe (6), Matthias Schwalbe (2), Raik Nathow (1), Torsten Raddatz (1), André Möller, Sven Kuhne, Carlos Swoboda, Tobias Scheinert.
Grün-Weiß Wittenberg Rot-Weiß Muldenstein 27:21
Der Wittenberger Trainer Jörg Nitsche war nach dem Abpfiff sichtlich erleichtert: "In der Anfangsphase haben wir nur schwer den eigenen Rhythmus gefunden, danach wurde das Spiel der Grün-Weißen immer besser. Mit diesem Erfog haben wir wieder die Tabellenführung übernommen." Muldenstein hielt zumindest bis Mitte des ersten Abschnittes mit (6:4) und deckte kleine Schwächen in der Abwehr der Gastgeberinnen auf. In der Folgezeit agierte das Team aus der Lutherstadt in der Verteidigung aggressiver, sich bietende Torchancen wurden besser ausgenutzt. Bis zur Pause zog der neue Primus auf 13:8 davon und bauten den Vorsprung nach dem Wechsel mit aller Konsequenz aus (18:11). Nische stolz: "In dieser Phase haben meine Mädels viel Teamgeist gezeigt." Beim Stand von 25:15 (50.) war das Match endgültig zu Gunsten des neuen Spitzenreiters entschieden, erst im Gefühl des sicheren Sieges ließ bei den Wittenbergerin etwas die Konzentration nach. Der Coach sichtlich stolz: "Silke Petters lieferte in der Deckung eine tolle Partie ab, Stefanie Janihsek zeigte von der Außenposition viel Treffsicherheit. Nur unsere Chancenverwertung vom Punkt war an diesem Tag unter aller Kanone."
Für den SV Grün-Weiß spielten: Diana Noack, Stefanie Krüger, Stefanie Janihsek (7), Anja Seiffert (5), Sandra Reuter (4), Anne Henning (4), Silke Petters (2), Katja Richter (2), Nadine Rötzer (1), Antje Kurzhals (1), Kerstin Hafenstein (1), Katrin Bucher.