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Handball Frauen Handball Frauen: DHB-Team der Frauen als Zweiter in Hauptrunde

Von Thomas Libiz 12.12.2004, 21:41
Die Deutsche Maren Baumbach (r) wird von der Schwedin Sara Eriksson vom Wurf abgehalten (Foto: dpa)
Die Deutsche Maren Baumbach (r) wird von der Schwedin Sara Eriksson vom Wurf abgehalten (Foto: dpa) MTI

Békéscsaba/Ungarn/dpa. - Zwar schwankt die deutsche Handball-Nationalmannschaft der Frauenauch beim Titelkampf in Ungarn zwischen Welt- und Kreisklasse. «Nochhaben wir den Sprung an die Weltspitze nicht geschafft, aber solcheSpiele wie gegen Rumänen bringen uns ein Stück näher heran», stellteBundestrainer Ekke Hoffmann fest. Unter seiner Regie gewann Rekord-Weltmeister Deutschland 1997 in Berlin mit Bronze die letzteinternationale Medaille. Seither kehrte die Auswahl des DeutschenHandball-Bundes (DHB) stets mit hängenden Köpfen von Titelkämpfenheim und verpasste zudem zwei Mal hintereinander die Qualifikationfür die Olympischen Spiele.

«Warum soll es diesmal anders sein? Zumal sich in der Partie gegenDänemark gezeigt hat, dass am Ende die Kraft fehlte», meinte dernorwegische Kapitän vom Bundesligisten HC Leipzig, Else-Marthe SörlieLybekk, in einer Kolumne der «Leipziger Volkszeitung». Die Welt- undEuropameisterin redet Klartext: «Das ist ja auch kein Wunder, wennman weiß, dass die Deutschen die letzten Wochen vor der EM drei Malam Tag trainiert haben. Da sind sie schon vor der EM kaputt.»Dänemark und Norwegen, die den Frauen-Handball im vergangenenJahrzehnt dominierten, haben maximal zwei Einheiten am Tag.

Doch auch in seiner dritten Amtszeit hält der 60-jährige Hoffmannan seinen Prinzipien fest. Stundenlange Video-Auswertungen und einkomplett vorgegebener Tagesablauf lassen den Spielerinnen kaum Platzfür persönliche Freiheiten. Kollege Heiner Brand fährt bei seinenerfolgreichen Männern eine andere Schiene: Golfspielen, Shopping-Touren oder ein Treffen mit den mitgereisten Familien.

Dennoch herrscht untereinander noch eine gute Stimmung. «DieChemie im Team stimmt», bekräftigte Spielführerin Heike Schmidt (VfLOldenburg), die jedoch zusammen mit Kathrin Blacha (1. FC Nürnberg)und Nikola Pietzsch (HC Leipzig) ihren Rücktritt unabhängig vomweiteren Turnierverlauf aus der Nationalmannschaft erklärte.

Für Hauptrunde wird laut Schmidt eine deutliche Steigerung nötigsein. «Ich wünsche mir, dass wir eine richtige Turnier-Mannschaftwerden und das Ganze so eine Eigendynamik bekommt wie bei denGriechen», betonte Schmidt und erinnerte an die Fußball-EM. «Wir sindbesser als unsere Ergebnisse», versicherte Linksaußen Susanne Henzevom Buxtehuder SV.