Handball-EM Handball-EM: Deutschland verliert gegen Serbien-Montenegro
Koper/dpa. - In ihrem zweiten Spiel der Vorrundengruppe D steht der EM-Zweiteam (morgigen) Freitag (20.30 Uhr/DSF) gegen Polen bereits untererheblichem Erfolgsdruck. Zum Abschluss trifft die DHB-Auswahl amSonntag auf den WM-Dritten Frankreich, der zuvor gegen Polen mit29:25 gewonnen hatte. «Serbien und Montenegro hat uns in der Abwehrden Schneid abgekauft. Das Spiel haben wir im Angriff verloren»,sagte DHB-Sportdirektor Peter Sichelschmidt.
In dem erwartet bissig geführten Duell geriet die deutscheMannschaft schnell mit 0:2 (5.) in Rückstand. Wie ein roter Fadenzogen sich die leichten Fehler im Angriff durch die erste Halbzeit.Latten- und Pfostentreffer sowie Abspiel- und Fangfehler führtenimmer wieder zu Ballverlusten. Doch wie schon bei denVorbereitungsspielen gegen Russland war Torhüter Henning Fritz (Kiel)ein sicherer Rückhalt. Dank seiner zahlreichen glänzenden Paradenhielt die DHB-Auswahl den Rückstand gering und kam beim 7:6 (19.) zureinzigen Führung im ersten Durchgang.
«Spiele gewinnt man aus der Abwehr und wenn man weniger Fehlermacht als die anderen», sagte Bundestrainer Heiner Brand. Doch biszur 10:12-Pausenstand produzierten die Deutschen die meisten Fehler.Unglücklich agierte auch Kapitän und Spielmacher Markus Baur, derausgerechnet an seinem 33. Geburtstag keine zündenden Ideen imAngriffsspiel produzierte. Auch sein Lemgoer Vereinskamerad FlorianKehrmann traf bei acht Versuchen nur zwei Mal.
Auch im zweiten Abschnitt hatte der WM-Zweite den hoch motiviertenfrüheren Jugoslawen nicht den erhofften Schwung entgegen zu setzen.«Wir haben gelernt, die Fehler zu reduzieren und haben die Deckungstabilisiert», hatte Rückraumspieler Volker Zerbe vor der Partie nochgesagt. Bei der Umsetzung haperte es bedenklich. Durch dieBallverluste im Angriff konnten die Serben und Montenegrinerzahlreiche Konter laufen und setzten sich auf 17:13 (38.) ab.
Selbst beste Gelegenheiten konnten die deutschen Spieler nicht inTorerfolge umsetzen. Verwarfen sie die Bälle nicht, scheiterten sieam gegnerischen Torwart Dejan Peric. Die Serben und Montenegrinerhingegen gaben sich kaum eine Blöße, auch wenn der in der zweitenHälfte für Fritz eingewechselte Christian Ramota (Lemgo) mehrereChancen vereitelte. Über 15:20 (44.) geriet die DHB-Auswahl mit 17:23(48.) ins Hintertreffen.