Handball: Handball: Ein Erfolg für Jessens Frauen ohne Glanz

Jessen/MZ. - Vor dem Anpfiff überreichten die Gäste allen Frauen der ersten Mannschaft eine Blume anlässlich des Frauentages. Eine sehr nette Geste, meinten diese einhellig. Die Trainerin Adelheid Walther bekam von ihren "Mädels" einen Riesenstrauß überreicht, denn nach der Saison hängt sie die Turnschuhe an den berühmten Nagel und übergibt die Geschicke an einen jüngeren Nachfolger. Die Rührung stand ihr ins Gesicht geschrieben, denn 15 Jahre ging sie mit ihren Frauen durch dick und dünn und sie meisterten gemeinsam viele Hürden.

Die Begegnung begann verhalten und ausgeglichen. Wobei diese Derbys immer unter einem besonderen Stern stehen. Zum einen sind viele Spielerinnen miteinander befreundet und dann stehen sie sich als Kontrahenten gegenüber. Kein leichtes Unterfangen. Das Hinspiel ging zugunsten der Jessener Frauen aus, und einen Sieg wollten diese auch diesmal erringen. Nervosität und Hektik machten sich breit und waren über die gesamte Spielzeit nicht abzustellen. Unzählige technische Fehler und Fehlwürfe prägten das Geschehen. Einige Spielerinnen standen völlig neben sich und konnten kaum eine annähernd gute Leistung zeigen, unterstützt von merkwürdigen, kaum nachvollziehbaren Entscheidungen der Unparteiischen. Dadurch kam keine Ruhe in das sowieso schon niveaulose Spiel. Die Jessenerinnen mussten aus Verletzungs- und Krankheitsgründen wieder einmal auf ehemalige Spielerinnen zurückgreifen. Man merkte auch, dass das gemeinsame Training und Zusammenspiel fehlten.

Viele Kombinationen klappten nicht und von sechs gegebenen Strafwürfen wurden auch nur zwei verwandelt. Auf Seiten der Gäste wurden acht zugesprochen und nur drei im Jessener Gehäuse untergebracht. Während des ganzen Spielverlaufs konnten die Gäste keinen einzigen Führungstreffer erzielen, kamen aber immer wieder durch Nachlässigkeiten in der Abwehr der Gastgeberinnen bis zum Ausgleich heran.

Das Zittern hielt bis zum Abpfiff und alle warteten auf das Ende dieses schlechten Spiels, das Jessen für sich entschied. Zwar war es nur ein knappes 22:20, aber gewonnen ist gewonnen!

Für Jessen spielten: Sandra Ruppelt und Elvira Junge im Tor, Mariann Lehmann-Kolozsvari (7), Mandy Bannert (2), Nadja Walther (3), Anne Berger, Madlon Künstler (6), Katja Thieme (2), Nicole Hanke (2), Katharina Winkler (1)