HANDBALL HANDBALL: Der Fluch von Travemünde lebt fort
TRAVEMÜNDE/MZ. - "Wir und Travemünde - das passt einfach nicht. Wir werden keine Freunde mehr." Auch am Tag nach der 21:29 (13:18)-Niederlage des Handball-Zweitligisten Union Halle-Neustadt beim Gastspiel an der Ostsee war Zofia Fialekova ratlos. Die Slowakin war grübelte, wie dieser Negativserie endlich beizukommen ist. "Es ist so, als käme bei allen eine Barriere im Kopf, wenn sie wissen, dass es wieder einmal gegen Travemünde geht."
Der TSV, das ist unstrittig, ist der Angstgegner der Schützlinge von Trainer Arne Kühr. Die letzten fünf Partien gegen die Frauen aus Schleswig-Holstein haben die Wildcats verloren. Mit acht Toren fiel die Pleite am Sonnabend deutlich aus. Der letzte Erfolg datiert vom 29. November 2008, als in Travemünde ein 26:24 gelang.
"Es gibt Spiele, da merkst du zeitig, dass nicht viel geht", sagte Trainer Arne Kühr. Bis zum 5:5 (11.) verlief die Partie ausgeglichen, dann zog Travemünde auf 11:7 (18.) davon. "Es war frustrierend. Loraine Hellriegel macht drei Tore vom Kreis. Dreimal steht sie dabei aber auf der Linie. Im Gegenzug bedankt sich Travemünde jedes Mal mit einem Treffer." Für Kühr waren dies charakteristische Szenen aus der ersten Halbzeit. Zwar kam seine Mannschaft nach dem 13:18-Pausenrückstand noch einmal bis auf 18:21 (41.) heran, doch gegen den folgenden Zwischenspurt der Gastgeberinnen war dann kein Kraut mehr gewachsen. Bis zum nächsten Heimspiel gegen den MTV Altlandsberg bleiben Kühr zwei Wochen Zeit, um sein Team wieder auf Kurs zu bringen. Am Freitag testen die Wildcats beim Tabellenzweiten der mitteldeutschen Oberliga, HC Rödertal, im sächsischen Radeberg.
Union: Nagel, Fleischer; Hildebrandt, Schwarz 1, Hellriegel 2, Kiskyte 2 / 1, Hesse, Cichy 2, Burde 5, Fialekova 3, Uhlig 5 / 2, Michel 1