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Handball Handball: Auswärtsprüfung in Haldensleben

27.11.2008, 16:31

JESSEN/MZ. - HSV Haldensleben Jessener SV 53

In der Ohrelandhalle wartet mit Haldensleben der Tabellenneunte auf die Elsterstädter, die sich mittels einer kleinen Erfolgsserie von vier ungeschlagenen Partien bis auf Rang fünf vorgearbeitet haben.

Die gastgebenden Schützlinge von Handball-Olympiasieger Ingolf Wiegert mussten zur neuen Saison zwar den Weggang ihres erfolgreichsten Werfers Christian Bangemann verschmerzen, holten sich jedoch mit Mathias Sandrock (vormals Bernburg) einen der besten Mittelspieler der Liga. Nicht zuletzt weil dieser zunächst verletzungsbedingt nicht mitwirken konnte, startete die Mannschaft aus der Bördestadt unerwartet schlecht in die Spielzeit. Gleich ein Viererpack an Niederlagen verschaffte ihr den Besitz der Roten Laterne. Mittlerweile wirkt Sandrock mit, und die Leistungssteigerung der Truppe insgesamt ist unverkennbar. In den folgenden fünf Spielen gab es nur noch ein Negativerlebnis und zuletzt drei Siege in Folge (Spergau 30:28, in Dessau 28:30 und Güsen 39:32 ). Wozu die Ohrestädter auf eigenem Parkett in der Lage sind, bewiesen sie gegen den Meisterschaftsfavoriten aus Irxleben, dem sie die erste Saisonniederlage (24:23) zufügten.

Ganz offensichtlich gehört die Unberechenbarkeit zu den Stärken des Jessener Kontrahenten. Darauf sollten sich die Männer von Coach Manfred Breu intensiv einstellen, denn die Resultate der vergangenen Jahre waren stets sehr eng und nicht immer positiv. Ein besonderes Spiel dürfte es für Alexander Schäde werden, der vergangenes Jahr das Dress des HSV trug. Berufs- und verletzungsbedingt standen zu den vergangenen Trainingseinheiten ungewohnt wenig Akteure zur Verfügung. Auch Samstag werden nicht alle die Fahrt in den Norden antreten. Mit Sicherheit fehlen werden Abwehrrecke Guido Apfelbaum und Rechtsaußen Martin Walde. Aufgrund verschiedener Beschwerden sind auch Jens Werner, Daniel Kretschmann und Matthias Plott nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte. Hinzu kommen die fast schon üblichen Besetzungssorgen auf der Torhüterposition.

Insgesamt Umstände, die nicht gerade zu überschäumendem Optimismus Anlass geben. Als Ausreden taugen sie jedoch nicht, kämpfen doch mehr oder weniger fast alle Oberligamannschaften mit ähnlichen Problemen. Es gilt, sich nicht gleich wieder aus der Erfolgsspur kippen zu lassen und mit einem durchaus möglichen Sieg weiter in der Tabellenspitze zu etablieren. Coach Breu: "Haldensleben hat zu Hause noch einiges gut zu machen und wird gegen uns den Aufwärtstrend bestätigen wollen. Spielentscheidend könnte sein, wie gut es uns gelingt, die Kreise der Hauptangreifer Marcus Schöttke und Christoph Hilliger einzuengen und die eigene Fehlerquote zu minimieren." Leiten wird die Partie ein Gespann des Handballverbandes Brandenburg, das beim Aufeinanderprallen der beiden Schlusslichter der Fair-Play-Tabelle hoffentlich nicht vor unlösbaren Aufgaben steht. Sonnabend, 17 Uhr