1. MZ.de
  2. >
  3. Varia
  4. >
  5. Handball: Handball: Aufsteiger TuS Radis entzaubert Primus

Handball Handball: Aufsteiger TuS Radis entzaubert Primus

01.11.2009, 18:08

WITTENBERG/MZ. - Wittenberg gewann das Duell der Supercupfinalisten gegen Spergau und ist jetzt mit 6:8 Zählern Zehnter. Dagegen hatten die Frauen der SG Gräfenhainichen / Kühnau sowie die Herren des Jessener SV 53 am vergangenen Wochenende spielfrei.

OBERLIGA MÄNNER

TuS 1947 Radis HV Rot-Weiß Staßfurt 33:24

Mit einem Start-Ziel-Sieg entschieden die Radiser das Spitzenspiel gegen den Tabellenführer aus Staßfurt für sich. Den Gästen gelang es nur zweimal in den sechzig Minuten, ein Unentschieden zu erreichen (3:3, 8:8). Ansonsten bestimmten die Hausherren eindeutig das Geschehen in der sehr gut gefüllten Sporthalle Lindenallee. Die Fans sahen in der Anfangsphase eine sehr konzentrierte Leistung ihrer Mannschaft, in der aus beruflichen Gründen Maik Mischek fehlte. Dafür war jedoch Raik Nathow wieder an Bord. Wenn es vor dem Pausenpfiff etwas zu kritisieren gab, dann lediglich, dass ein klarer Vorsprung (8:4) etwas leichtfertig vergeschenkt wurde. Beim Halbzeitpfiff der beiden insgesamt gut agierenden Unparteiischen lautete das Resultat 13:11. Erinnerungen an das Spiel in Haldensleben wurden wach. Denn dort führte TuS nach der ersten Hälfte ebenfalls mit zwei Toren. Viele Zuschauer waren der Meinung: "Das wird heute eine ganz enge Kiste."

Nach dem Wechsel erwischte die Heimsieben einen Traumstart. Mit einem stark haltenden Friedrich Schröter als Rückhalt steigerte sich jeder Akteur im TuS-Trikot und die Staßfurter mussten zusehen, wie sich Radis schnell bis auf 17:12 absetzte. Beide Außen, Florian Lampe und Marcel Michna, machten ein tolles Spiel. Auch Pierre Sogalla fand in die Erfolgsspur zurück. Gewohnt zuverlässig in Angriff und Abwehr agierte Norman Bergelt. Zwar kamen die Gäste beim Stand von 22:21 noch einmal bedrohlich heran, doch die Partie kippte nicht. Unterstützt von ihren toll mitgehenden Fans steigerten sich die Hausherren in der Schlussphase in einen wahren Rausch. Diese Leistung wurde mit stehenden Ovationen gewürdigt. Alle Besucher, wenn nicht gerade Anhänger der Rot-Weißen, waren einheitlich der Meinung, ein wirklich hochklassiges Match gesehen zu haben.

TuS Radis: Friedrich Schröter, Patrick Rogall, Florian Lampe (7), Christian Rupprecht, Christian Schmidt (1), Sebastian Mensch (2), Marcel Michna (4), Pierre Sogalla (6), Mathias Tuckay, Raik Nathow (9), Norman Bergelt (4)

SV Grün-Weiß Wittenberg SG Spergau 31:22

Den Oberliga-Handballern aus der Lutherstadt ist nach der 31:36-Auswärtsniederlage gegen Schönebeck vor heimischem Publikum ein Stückchen Wiedergutmachung gelungen. Das Team von Trainer Krzysztof Zubrzak rangiert nun mit 6:8 Zählern auf dem zehnten Rang. Die etwa 400 Zuschauer in der Wittenberger Stadthalle sahen eine starke Anfangsphase ihrer Mannschaft. Spergau fand dagegen überhaupt nicht ins Spiel. Der amtierende Landesmeister agierte nervös und leistete sich viele technische Fehler, die die Hausherren gnadenlos ausnutzten. Beim Stand von 9:3 nahm der Spergauer Coach Jens Münchhausen eine Auszeit. Doch diese Maßnahme verfehlte ihre Wirkung. Eine tolle Trefferquote sowie eine gut stehende Abwehr plus ein hochkonzentrierter Schlussmann Christian Brandt sorgten dafür, dass die Grün-Weißen mit einer Elf-Tore-Führung in die Halbzeitpause gingen.

Nach dem Wechsel nahmen die Hausherren etwas das Tempo aus der Partie. Im Angriff häuften sich jetzt die Fehlwürfe, zwei Treffer in 14 Minuten sind nicht unbedingt eine Erfolgsstory. Doch selbst in dieser Phase der Begegnung gelang es den Gästen nicht, den Rückstand gravierend zu verkürzen. Mitte des zweiten Abschnitts lag der SV Grün-Weiß immer noch mit neun Toren vorn. In der letzten Viertelstunde stabilisierte sich das Spiel der Hausherren wieder. Die Zuschauer sahen ein ansprechendes Handballmatch. Auch die Rote Karte gegen Torsten Fuchs (50.) steckte die Zubrzak-Truppe problemlos weg. Vor allem die beiden Torhüter, Christian Brandt und Steffen Bley, vereitelten mit tollen Paraden die oft schwer erarbeiteten Chancen der SG Spergau. Der Wittenberger Coach zufrieden: "Im Großen und Ganzen war es ein Spiel mit viel Licht und wenig Schatten. Dies zeigt auch das Endergebnis."

Grün-Weiß Wittenberg: Christian Brandt, Steffen Bley, Piotr Pawlak (7), Stefan Schering (1), Robert Giese (7) Andreas Olle, Sebastian Engel, Torsten Fuchs (3), René Seiffert (3 / 1), Nico Meckel (1), Robert Szép Kis (4 / 4)

OBERLIGA FRAUEN

MSV Buna Schkopau Grün-Weiß Wittenberg 29:23

Gäste-Coach Jens Bertuleit war trotz der Niederlage mit der Vorstellung seiner Mädels sehr zufrieden. "Bis zur 50. Minute haben wir gut mitgehalten. Doch mit unserem dünnen Kader war einfach nicht mehr zu machen." Der Trainer möchte sich daher bei Sophie Pannicke (A-Jugend) und Romy Cyliax (auf Abruf) bedanken, die den SV Grün-Weiß nach Kräften unterstützen. Und etwas nachdenklich fügt er noch hinzu. "Ich werde manchmal das Gefühl nicht los, dass sich andere von mir angesprochene Spielerinnen irgendwie verweigern, in dieser Mannschaft zu spielen. Dieses Problem müssen wir vereinsintern ausdiskutieren."

Der Tabellenvorletzte aus der Lutherstadt hielt, wie bereits angedeutet, die Partie lange offen. Sandra Reuter führte klug Regie, Judith Heide und Katja Richter setzten sich im Rückraum sowie am Kreis gut in Szene. Zur Halbzeit hatte der Favorit lediglich 13:10 die Nase. Die personell besser aufgestellten Schkopauerinnen hielten auch nach dem Wechsel konstant das Tempo hoch und hatten mit dieser Maßnahme auch irgendwann Erfolg. In der Schlussphase (50., 20:19) ging den Grün-Weißen langsam die Puste aus, der Gegner nutzte dies und zog konstant davon. Bertuleit: "Buna hat die Partie am Ende über die Konditionsschiene gezogen." Am kommenden Sonnabend ab 15.45 Uhr haben die Wittenbergerinnen die nächste Möglichkeit, Punkte einzusammeln. Der Gegner in der Stadthalle heißt HT 1861 Halberstadt.

Grün-Weiß Wittenberg: Lisa Knobel, Stefanie Krüger, Anne Strauhs - Katharina Fischer, Sandra Reuter (5), Katja Richter (12), Anne Otto (2), Sophie Pannicke, Kerstin Bucher, Judith Heide (3), Romy Cyliax (1)

VERBANDSLIGA MÄNNER

MSV Buna Schkopau TSG Wittenberg 20:23

Die TSG startete sehr konzentriert. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase schafften es die Wittenberger, sich mit einem 6:0-Lauf von 3:3 auf 9:3 abzusetzen. In dieser Phase klappte bei Marco Korbien und David Kunze im Angriff einfach alles und im Tor erwies sich Jochen Schmidt selbst bei Siebenmetern als unüberwindliches Bollwerk. Nach einer Auszeit nahmen die Schkopauer Umstellungen in Angriff und Abwehr vor, die bis zur Halbzeit allmählich griffen. Die Gastgeber konnten so den Rückstand bis zur Pause auf 8:11 verkürzen. Dies ließ Gäste-Coach Matthias Fechner regelrecht die Haare zu Berge stehen. Für alle Beteiligten war klar, dass es noch mal schwere 30 Minuten zu überstehen sind. Mit Sebastian Kraatz und Marcus Richter übernahmen jetzt andere Spieler die Verantwortung und sorgten dafür, dass die Gäste stets ihre Führung behaupten konnten. Hinten rührte die Abwehr Beton an, und der Rest war eine sichere Beute des Torwarts Jochen Schmidt. Der Knackpunkt der Partie lag dann in den letzten zehn Minuten. Die Schkopauer hatten erstmals den Ausgleich zum 16:16 geschafft und waren in Überzahl. In dieser Situation mussten sie zwei Gegentore hinnehmen. Als dann Jochen Schmidt seinen dritten Siebenmeter parierte und die TSG sich auf 20:17 absetzen konnte, war eine Vorentscheidung gefallen.

TSG Wittenberg: Jochen Schmidt, Silvio Knorr - Holger Krause, David Kunze (5), Marcus Richter (7), Christian Jurk, Sebastian Kraatz (5), Manuel Mattheß (1), Norman Ließ, Marco Korbien (4) und Dirk Wald (1)