Handball 2. Bundesliga Nord: Handball 2. Bundesliga Nord:: Bernburgern ging die Puste aus
Bernburg/MZ. - Der Tabellen-Dreizehnte hat noch einen Vorsprung von sechs Pluspunkten auf den ersten Abstiegsplatz, der sich jedoch in 14 Tagen erheblich verringern kann. Denn auch in den kommenden zwei Wochen fehlen Spielertrainer Sven Liesegang, der auf Uwe Mäuer verzichten musste und den angeschlagenen Dmitri Filippow (Oberschenkelzerrung) in der zweiten Halbzeit doch noch brachte, die personellen Alternativen.
Dies war auch die Hauptursache für die Niederlage gegen die Mecklenburger. "Als die Kraft noch halbwegs da war, lief es recht ordentlich, auch wenn spielerisch einige Wünsche offen blieben", meinte Liesegang. Die Gastgeber lagen nach einer Viertelstunde mit 8:4 vorn, nahmen dank des überragenden Robert Lux, der neun seiner elf Tore in den ersten 30 Minuten erzielte, auch noch einen kleinen Vorsprung mit in die Pause.
Bis zum 21:19 (43.) hielt der SV Anhalt den Gegner auf Distanz, versäumte aber in dieser Phase, die Führung auszubauen. "Die Konzentration ließ nach. Wir vergaben zu viele freie Chancen. Ein Konter von mir, zwei freie Würfe von Außen - das kann man sich in einem so engen Spiel einfach nicht leisten, zumal Martin Ziemer auch fast keinen Ball zu fassen bekam", nahm sich "Liese" aus der Kritik nicht heraus.
Als die Gäste Lux in den Griff bekamen, war das Bernburger Angriffsspiel praktisch lahm gelegt, denn Marcus Leuendorf, Martin Wartmann und der verständlicherweise nur mit halber Kraft agierende Filippow konnten aus dem Rückraum (kein einziger Treffer der drei Spieler nach der Pause aus dem Feld) keine Akzente setzen. Magere sechs Tore gelangen den Hausherren zwischen der 31. und 53. Minute.
Die Mecklenburger konnten somit innerhalb von zehn Minuten fast mühelos den Spieß umdrehen und den 19:21-Rückstand in eine 26:22-Führung (53.) verwandeln. In dieser Phase scheiterte Filippow mit einem Siebenmeter an Marco Stange. Leuendorf und Liesegang konnten den Schweriner Torhüter frei vom Kreis ebenfalls nicht überwinden. Auch auf der Bernburger Bank verlor man den Überblick. Die Auszeit sieben Minuten vor dem Ende kam eindeutig zu spät, denn zu diesem Zeitpunkt hatten die Gäste den Sieg schon in der Tasche.
"Wir waren in den ersten 15 Minuten nicht wach und hatten Glück, dass uns Ingo Heinze mit drei Toren sofort wieder heranbrachte. In der zweiten Halbzeit spielten die Jungs so, wie ich es mir vorstelle", freute sich Schwerins Trainer Norbert Henke über den vierten Erfolg in Serie. Die Bernburger kassierten dagegen bereits ihre fünfte Niederlage in der Hinz-Halle.
SV Anhalt Bernburg: Ziemer, Böhm (bei 1 Siebenmeter); Wartmann (2), Leuendorf (2), Krause (1), Lux (11 / 2), Liesegang (1), Gutowski (5), Filippow (2 / 2), Pajung (3), Luther.
SV Post Schwerin: Stange, Bahl (15.-30., 39.-42.); Wild (1), Witt (5), Riediger, Rauch (4 / 1), Bahr (6 / 2), Heinze (8), Ladig (5), Riha (1).
Schiedsrichter: Hering / Schulte (Bischberg / Bamberg); Zeitstrafen: 10:12 Minuten; Siebenmeter: 4 / 3:4 / 3; Beste Spieler: Lux - Heinze, Bahr, Stange