Handball-2. Bundesliga Handball-2. Bundesliga: Krise in Fredenbeck für DHV ein Vorteil
Dessau/MZ. - Die Rückrunde in der Staffel Nord der zweiten Handball-Bundesliga ist acht Spiele alt, und der Dessauer HV 96 immer noch ungeschlagen. Samstagabend (19.30 Uhr) wollen die Beavers ihre Serie fortsetzen. Beim Fredenbeck streben sie einen Punktgewinn an.
"Wir gehen in jedes Spiel um zu gewinnen", macht Spielertrainer Gregorz Subocz seine Philosophie deutlich. Angst, dass seiner Truppe der Erfolg zu Kopf steigen könnte hat er nicht. "Jeder Spieler hat sein persönliches Ziel vor Augen, und deshalb nehmen wir nichts zu leicht", betont er. Auch nicht die Hürde Fredenbeck, obwohl sich der gastgebende VfL derzeit die Existenz in der zweiten Liga selbst schwer macht.
Es gärt im Team und auch im Umfeld. Angeblich warten einige Aktive auf ausstehende Gehälter und drohten deshalb bereits damit, nicht auflaufen zu wollen. Drei Spieler (Stefan Völkers, André Brazkiewicz und Szymon Ligarzewski) haben schon ihren Abschied zum Saisonende bekannt gegeben. Prekär könnte es für den VfL werden, wenn Torwart Ligarzewski einen Einsatz gegen Dessau verweigert.
auf Grund der Situation motiviert sind oder nicht." Gregorz Subocz Spielertrainer DHV 96Dann stünde Fredenbeck vor einem Problem, denn der zweite Keeper Mariusz Dudek ist angeschlagen. Ligarzewski hat bereits gegen die Marketing-Firma des VfL erfolgreich auf die Zahlung von ausstehendem Lohn geklagt, aber bisher wohl noch keinen Cent gesehen. "Ich kenne Ligarzewski. Er wird gegen uns spielen, er ist ehrgeizig und will seine Form halten", meint Subocz. Die angespannte Lage beim kommenden Gegner sieht der Dessauer Trainer als Vorteil für sein Team. "Nichts ist unmöglich. Vieles hängt davon ab, ob die Fredenbecker auf Grund der Situation motiviert sind oder nicht. Ob sie auch ohne Geld Leistung bringen oder eben nicht", sagt er zu den Siegaussichten seines Teams.
Das kann womöglich wieder auf die Dienste von Routinier Jens Werner zurückgreifen, obwohl der Trainer gestern Abend diesbezüglich zurückhaltend blieb. "Wir haben noch zwei Trainingseinheiten bis zum Spiel, da kann noch viel passieren", so Subocz. Auch auf die bevorstehende neue Runde des Duells zwischen Patrick Heddrich und Ralf Stojan um den Job auf Linksaußen wollte der Spielertrainer nicht näher eingehen. "Wir werden sehen", meint er nur.